Akademischer Austauschdienst
Mehr ausländische Studenten in Deutschland
Die Zahl ausländischer Studenten steigt in Deutschland weiter an. Inzwischen machen Ausländer rund 12 Prozent aller Studenten in Deutschland aus. Die meisten kommen aus China, Indien und Russland.
Donnerstag, 14.07.2016, 8:20 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 17.07.2016, 12:05 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Die Zahl der ausländischen Studenten an deutschen Hochschulen steigt weiter. Im vergangenen Jahr lag sie bei rund 322.000, wie aus dem am Mittwoch in Berlin veröffentlichten Bericht „Wissenschaft weltoffen 2016“ des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) hervorgeht. Das sei ein Anstieg um sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr (301.000). In den vergangenen zehn Jahren stieg die Zahl sogar um knapp ein Drittel (32 Prozent).
Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) begrüßte die Entwicklung. „In Zeiten, in denen es in vielen Ländern, auch in der EU, politische Strömungen gibt, die sich von mehr Weltoffenheit zu verabschieden scheinen, zeigen diese Zahlen: Unsere Wissenschaft ist international verflochten und gerade deswegen attraktiv und leistungsfähig“, betonte sie.
Ziel bald erreicht
Ausländer machten im vergangenen Jahr 11,9 Prozent aller Studenten in Deutschland aus. Die meisten jungen Menschen, die mit einem ausländischen Bildungsabschluss an deutschen Hochschulen studierten, kamen aus China (30.300), gefolgt von Indien (11.700), Russland (11.500) sowie Österreich (9.900) und Frankreich (7.300). Beliebteste Fächergruppe bei Studenten aus dem Ausland waren die Ingenieurswissenschaften. Dort waren 23 Prozent der Ausländer an Universitäten eingeschrieben, an Fachhochschulen sogar 41 Prozent.
Die wissenschaftliche Geschäftsführerin des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung, Monika Jungbauer-Gans, erklärte, für dieses Jahr werde eine erneute Steigerung der Zahl ausländischer Studenten auf rund 339.000 erwartet. Damit werde das Ziel von 350.000 ausländischen Studenten bis zum Jahr 2020 nahezu erreicht.
Auch die Zahl der ausländischen Wissenschaftler an deutschen Universitäten und Fachhochschulen ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Im Jahr 2014 lag die Zahl des ausländischen wissenschaftlichen Personals an deutschen Hochschulen bei 40.000. Das sei ein Anstieg um 84 Prozent seit 2006, hieß es. (epd/mig) Aktuell Gesellschaft
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