Fahndung erfolglos
Ermittlungen zum Brandanschlag in Tröglitz eingestellt
Die Ermittlungen zum Brandanschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft in Tröglitz in Sachsen-Anhalt sind gescheitert. Das Verfahren wird eingestellt, die Täter kommen davon. Erfolgversprechende Ermittlungsansätze seien nicht in Sicht.
Montag, 25.07.2016, 8:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 25.07.2016, 22:09 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Der Brandanschlag auf eine geplante Flüchtlingsunterkunft in Tröglitz in Sachsen-Anhalt wird wohl unaufgeklärt bleiben. Mehr als ein Jahr nach der Tat stellte die Staatsanwaltschaft Halle das Ermittlungsverfahren ein, wie die Behörde am Freitag mitteilte. Die Täter hätten nicht ermittelt werden können, hieß es zur Begründung.
Der oder die Täter waren den Ermittlungen zufolge am 4. April 2015 gewaltsam in das Gebäude eingedrungen, hatten Brandbeschleuniger aus zwei Kanistern an mehreren Stellen verteilt und entzündet. Das Dachgeschoss brannte vollständig aus. Verletzt wurde niemand.
Gescheitert
Das Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt ging rund 350 Hinweisen nach. Es wurden Befragungen in etwa 600 Haushalten sowie 250 Vernehmungen im Zusammenhang mit der Brandstiftung durchgeführt. Verdachtsmomente gegen sechs Personen bestätigten sich laut Staatsanwaltschaft nicht. Auch ein Abgleich der am Tatort gesicherten Spuren mit Vergleichsmaterial von mehr als 100 Personen blieb erfolglos. Weitere erfolgversprechende Ermittlungsansätze seien derzeit nicht ersichtlich, erklärte die Ermittlungsbehörde.
Das Mehrfamilienhaus in Tröglitz bei Zeitz war als Unterkunft für 40 Asylbewerber vorgesehen gewesen. Der Brandanschlag hatte bundesweit für Entsetzen gesorgt. Tröglitz war bereits zuvor in die Schlagzeilen geraten, weil der ehrenamtliche Ortsbürgermeister Markus Nierth (parteilos) im Streit über die Unterbringung der Asylbewerber von Rechtsextremisten angefeindet wurde. Er legte daraufhin sein Amt nieder. (epd/mig) Aktuell Recht
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