1,65 Millionen
Zahl der Asylbewerber in OECD-Staaten auf Rekordhoch
In den OECD-Ländern gab es im vergangenen Jahr 1,65 Millionen Asylgesuche. Das ist doppelt so hoch wie im Vorjahr und so viel wie am Ende des Zweiten Weltkriegs. Jeder vierte Asylbewerber ist Syrer.
Mittwoch, 28.09.2016, 8:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 28.09.2016, 16:50 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
In den OECD-Ländern haben im vergangenen Jahr so viele Menschen Asyl gesucht wie seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs nicht mehr. 2015 seien 1,65 Millionen Asylgesuche eingegangen und damit doppelt so viele wie im Vorjahr, heißt es in einem am Montag in Paris präsentierten Ausblick der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Bei rund einem Viertel der Antragsteller handelte es sich demnach um Syrer, weitere 16 Prozent stammten aus Afghanistan.
Insgesamt stieg die dauerhafte Zuwanderung im OECD-Raum das zweite Jahr in Folge stark an. Etwa 4,8 Millionen Menschen reisten 2015 in eines der 35 OECD-Länder ein mit dem Ziel, dort dauerhaft zu bleiben. Das waren zehn Prozent mehr als im Vorjahr.
Der OECD-Bericht unterstreicht mit Blick auf die Flüchtlingskrise, dass ein systematisches gemeinsames Vorgehen der Staaten unabdingbar sei. Alternative Migrationsmöglichkeiten zum Asylantrag wie Studentenprogramme oder humanitäre Visa könnten gefährliche Fluchtepisoden verhindern. (epd/mig)
Aktuell GesellschaftWir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.
MiGGLIED WERDEN- Fachkräftemangel vs. Abschiebung Pflegeheim wehrt sich gegen Ausweisung seiner Pfleger
- „Diskriminierend und rassistisch“ Thüringer Aktion will Bezahlkarte für Geflüchtete aushebeln
- Verwaltungsgerichtshof Nürnberg muss Allianz gegen rechts verlassen
- Ein Jahr Fachkräftegesetz Bundesregierung sieht Erfolg bei Einwanderung von…
- Brandenburg Flüchtlingsrat: Minister schürt Hass gegen Ausländer
- Chronisch überlastet Flüchtlingsunterkunft: Hamburg weiter auf Zelte angewiesen