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Tag der offenen Moschee

Migration als Herausforderung und Chance

Am Montag haben rund 1.000 Moscheen zum Tag der offenen Moschee eingeladen. Das Motto in diesem Jahr war Migration als Herausforderung und Chance. Nordrhein-Westfalens Integrationsminister Schmeltzer betonte die Vielfalt des Islams in Deutschland.

Dienstag, 04.10.2016, 8:19 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 04.10.2016, 16:34 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Rund 1.000 Moscheen in ganz Deutschland haben am Montag ihre Türen für Besucher geöffnet und zu Führungen, Vorträgen oder Ausstellungen eingeladen. Im Mittelpunkt des „Tages der offenen Moschee“ stand in diesem Jahr das Thema „Hidschra – Migration als Herausforderung und Chance“. Hidschra (Auswanderung) bezeichnet im Islam die Flucht des Propheten Mohammed von Mekka nach Medina. Durch den aktuellen Flüchtlingszuzug sei das Thema aktueller denn je, erklärte Erol Pürlü, der neue Sprecher des Koordinationsrates der Muslime, in Köln. Viele Moscheen engagierten sich für Flüchtlinge.

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Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister rief Christen und Muslime dazu auf, sich gegenseitig zu besuchen. „Wir erleben aktuell, dass Spannungen zwischen den Religionen wachsen“, sagte der evangelische Theologe, der am Montag zu den rund 100 Gästen der Ayasoyfa Moschee in Hannover zählte. Deshalb sei es wichtig, sich gegenseitig Gastfreundschaft zu gewähren und sich gegenseitig einzuladen. „So machen wir zeichenhaft deutlich, dass wir in Respekt und Achtung voreinander und miteinander leben möchten.

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NRW-Minister: Islam vielschichtiger als man glaubt

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Der nordrhein-westfälische Integrationsminister Rainer Schmeltzer (SPD)betonte die Vielfalt des Islams in Deutschland. Der Islam sei vielschichtiger, als die meisten Menschen glaubten, es gebe konservative, aber auch viele liberale Muslime in Deutschland, erklärte Schmeltzer. „Dass der Islam je nach Glaubensrichtung, Herkunftsland und individuellem Verständnis sehr vielfältig ist, sollte in der öffentlichen Debatte einen viel höheren Stellenwert bekommen.“ Schmeltzer besuchte am Montag die Moschee der Islamischen Gemeinschaft der Bosniaken in Deutschland in Witten.

Pürlü hob hervor, dass Muslime und ihre Moscheegemeinden von dem Flüchtlingsandrang besonders betroffen seien. Sie hätten von heute auf morgen vor großen Herausforderungen gestanden, weil sich Tausende Flüchtlinge hilfesuchend an die Moscheen gewandt hätten. „Sie fanden dort nicht nur Hilfe, sondern Freundschaft und ein Stück neue Heimat“, betonte der Dialogbeauftragte des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ).

Pürlü vertritt den Koordinationsrat der Muslime in Deutschland für die nächsten sechs Monate in der Öffentlichkeit. Als Sprecher löste er turnusgemäß Zekeriya Altug von der Türkisch-Islamischen Union (Ditib) ab. In dem Dachverband sind seit 2007 die vier größten deutschen Moscheeverbände zusammengeschlossen: Neben Ditib und VIKZ sind das der Zentralrat der Muslime und der Islamrat. Die Verbände stellen reihum jeweils für ein halbes Jahr den Sprecher. Pürlü übernimmt den Posten bereits zum fünften Mal, zuletzt war er von Oktober 2014 bis März 2015 Sprecher. (epd/mig) Aktuell Gesellschaft

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