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Studie

Jobintegration von Flüchtlingen braucht bessere Strukturen

Flüchtlinge integrieren – mit dieser Aufgabe tut sich die Politik derzeit schwer. Viele Neuankömmlinge sind hochmotiviert, werden aber enttäuscht, denn die Wege sind äußerst widersprüchlich und unübersichtlich. Das ist das Ergebnis einer Analyse der Universität Duisburg-Essen.

Montag, 28.11.2016, 8:24 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 29.11.2016, 16:57 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Für die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt fehlt es einer Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung zufolge an verlässlichen und langfristigen Strukturen. Zwar wollten verschiedenste Akteure helfen und zeigten vielfältiges und hohes Engagement, heißt es in der am Freitag veröffentlichten Untersuchung des Instituts für Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen. Das sei aber oft eher gut gemeint als gut gemacht, sagte Arbeitsmarktforscher Matthias Knuth. „Notwendig wäre eine langfristige, verlässliche Begleit- und Unterstützungsstruktur, in der Flüchtlinge sich zunehmend eigenverantwortlich bewegen können – unabhängig von dieser oder jener Sozialleistung.“

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Der Experte kritisierte, bislang überwögen Angebote zur dualen Ausbildung in gewerblich-technischen oder handwerklichen Berufen, die vor allem Männer ansprächen. Dagegen fehlten vollzeitschulische Ausbildungen in landesrechtlich geregelten Berufen und allgemein in Dienstleistungsberufen. Auch seien für ältere Flüchtlinge, die eine Familie versorgen müssen, berufsbegleitende Qualifizierungsangebote nötig. Die Arbeitsagenturen und Jobcenter haben der Studie zufolge zudem die Perspektive eines Studiums noch nicht genug im Blick, obwohl viele Flüchtlinge eine akademische Ausbildung anstreben.

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Die Mehrzahl der Flüchtlinge kennt keine unabhängigen professionellen Beratungsangebote, wie der Arbeitsmarktforscher weiter erklärte. Die Jobcenter seien hier nur solange zuständig, wie Sozialleistungen gezahlt würden. Ein großes Problem bei der Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen macht die Studie bei der Sprache aus. Demnach sprechen 90 Prozent der nach Deutschland kommenden Flüchtlinge gar kein Deutsch und könne so kaum Arbeit oder ein Praktikum finden. Sprache lasse sich aber am besten in der Arbeitswelt lernen. (epd/mig)

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