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Gala in Saarbrücken

Brandenburgs Innenminister Schröter ist „Abschiebeminister 2016“

Die Flüchtlingsorganisation "Jugendliche ohne Grenzen" kürte Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter zum "Abschiebeminister 2016". Mitnominiert waren die Innenminister Hermann (Bayern), Jäger (NRW) sowie Strobl (CDU). Schröter setzte sich durch wegen unangekündigten, nächtlichen Abschiebungen.

Mittwoch, 30.11.2016, 8:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 30.11.2016, 16:23 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Die Flüchtlingsorganisation „Jugendliche ohne Grenzen“ hat den brandenburgischen Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) zum „Abschiebeminister 2016“ gewählt. Den Negativpreis erhalte der Politiker unter anderem für unangekündigte, nächtliche Abschiebungen und mangelnden Schutz in Flüchtlingsunterkünften, erklärte die Organisation am Montagabend bei einer Gala in Saarbrücken. Im vergangenen Jahr war der sächsischen Innenminister Markus Ulbig (CDU) mit der „Auszeichnung“ kritisch gewürdigt worden.

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Schröter soll am Mittwoch die Auszeichnung, einen „Abschiebekoffer“, erhalten. Darin sind unter anderem ein „One-Way-Ticket“ nach Afghanistan sowie eine kugelschutzsichere Weste. Schröter setzte sich damit gegen die anderen Nominierten durch: den bayrischen Innenminister Joachim Hermann (CSU), NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD), den baden-württembergischen Innenminister Thomas Strobl (CDU) und Vorjahressieger Ulbig.

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„Jugendliche ohne Grenzen“ zeichnete zudem drei Organisationen mit ihrem Initiativpreis für deren ehrenamtliches Engagement für Flüchtlinge aus: „Refugee Welcome Box Saarland„, das „Multikulturelle Zentrum Trier“ und das „LGBTI Refugees Networt Saarland„.

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Schulranzen und Schulstarterpaket

„Refugee Welcome Box Saarland“ bietet den Angaben zufolge jungen Flüchtlingen eine Geschenkbox, wenn sie ankommen. Da das Saarland zurzeit keine unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge mehr aufnimmt, stattet das Projekt junge Geflüchtete mit Schulranzen und einem Schulstarterpaket aus. Das „Multikulturelle Zentrum Trier“ bietet den Angaben zufolge seit nunmehr 25 Jahren für alle offene Deutschkurse an. Das „LGBTI Refugees Network Saarland“ kümmert sich um schwule, lesbische, transgender und intersexuelle Flüchtlinge.

„Jugendliche ohne Grenzen“ wurde nach eigenen Angaben 2005 von jungen Asylsuchenden ins Leben gerufen. Sie begleiten jährlich die Herbstkonferenz der Innenminister mit einer eigenen Konferenz, Protestaktionen und einer Gala, bei der sie den Abschiebeminister des Jahres bestimmen. In diesem Jahr findet die Innenministerkonferenz am Dienstag und Mittwoch in Saarbrücken statt. Den Vorsitz hat der saarländische Innenminister Klaus Bouillon (CDU). (epd/mig) Aktuell Politik

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