Flüchtlingskontrolle
Bundespolizei soll Grenzen in Niger sichern
Das Bundeskabinett hat den Einsatz von 20 Beamten der Bundespolizei im Niger beschlossen. Das Land ist wichtigstes Transitland von afrikanischen Flüchtlingen. Die Beamten sollen beim Aufbau von Grenzmanagement und Migrationskontrolle helfen.
Donnerstag, 01.12.2016, 8:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 01.12.2016, 20:38 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Deutschland will sich mit der Entsendung von Polizisten an der zivilen EU-Mission zur Bekämpfung von Drogen-, Waffen- und Menschenschmuggel im afrikanischen Niger beteiligen. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch in Berlin, bis zu 20 Beamte von Bundespolizei und Landespolizeien in das Land zu schicken. Niger ist wichtigstes Transitland von afrikanischen Flüchtlingen auf dem Weg nach Europa. Ihre Route führt vor allem durch das weite Wüstengebiet ums nordnigrische Agadez weiter nach Libyen.
Die EU-Mission Eucap Sahel Niger ist den Angaben zufolge bereits seit Sommer vor Ort. Sie soll die nationale Polizei, Gendarmerie und Nationalgarde ausbilden und beraten. Ein besonderer Fokus liege dabei auf dem Kampf gegen Terrorismus und organisierte Kriminalität sowie dem Aufbau von Grenzmanagement und Migrationskontrolle.
Die EU hat unter anderem mit Niger eine sogenannte Migrationspartnerschaft geschlossen, um die Migration nach Europa einzudämmen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) reisten in diesem Jahr unter anderem nach Niger, um mit der dortigen Regierung über das Thema zu beraten. Allein bis zum Sommer hatten nach Schätzung der Internationalen Organisation für Migration (IOM) weit mehr als 100.000 Menschen den Weg nach Europa, der oft durch Niger, dann Libyen und über Mittelmeer führt, angetreten. (epd/mig)
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