Keine Empörung
Herkunftsdeutsche vergewaltigen und ermorden Migrantin in Dessau
Der bestialische Sexualmord in Freiburg hat eine bundesweite Debatte über Kriminalitätsneigungen bestimmter Herkunftsgruppen ausgelöst. Der bestialische Sexualmord in Dessau, bei der Herkunftsdeutsche sich an einer Migrantin vergangen haben, ist kaum Thema. Von Dr. Delal Atmaca
Von Dr. Delal Atmaca Mittwoch, 01.02.2017, 4:23 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 01.02.2017, 16:35 Uhr Lesedauer: 2 Minuten |
Es ist ein grausames Verbrechen. Eine Studentin wurde über eine Stunde lang sexuell misshandelt und bestialisch gequält. Sie starb an den schweren Verletzungen. Ihr Gesicht war bis zur Unkenntlichkeit zerstört. Die Anklage lautet auf Vergewaltigung und Mord.
Bei diesem Verbrechen handelt es sich nicht um das Verbrechen von Freiburg, über das ganz Deutschland heftig diskutierte. Der geschilderte Fall ereignete sich in Dessau. Dort hat, so die Anklage, ein junges herkunftsdeutsches Paar die chinesische Studentin Yangjie Li unter Vortäuschung eines Notfalls in die Wohnung gelockt, um sich an ihr zu vergehen.
Über diesen Sexualmord, das Landgericht in Dessau ist immer noch mit dem Fall beschäftigt, wird im Regionalfernsehen berichtet, Anlass für bundesweite Debatten in Talkshows ist er nicht, Antrieb für Gesetzesverschärfungen auch nicht. Es wurde nicht öffentlich darüber spekuliert, ob bestimmte Gruppen besonders kriminell seien. Niemand hat sich gefragt, ob hinter der Gewalt gegen die immigrierte Studentin ein rassistisches Motiv stecken könnte. Im Gegenteil: Einige Verantwortungsträger in Dessau waren bemüht, mutmaßlich aufgrund von persönlichen Verstrickungen, den Fall medial kleinzuhalten. Die Mutter des Angeklagten ist eine Bedienstete der Landespolizei. Der Stiefvater des Angeklagten ist ehemaliger Leiter des Dessauer Polizeireviers
Es ist aber ein schwerwiegender Fehler, Fälle zu verschleiern, in denen Frauen mit Migrations- oder Fluchtgeschichte Opfer von sexistischen oder rassistischen Übergriffen werden. Für ein friedvolles Zusammenleben in einer Einwanderungsgesellschaft ist äußerst wichtig, Frauen mit Migrations- oder Fluchtgeschichte im gleichen Maße wie herkunftsdeutsche Frauen zu schützen und Gewaltverbrechen aufzuklären. Die Demokratie ist nicht dann wehrhaft, wenn sie alleine öffentlichkeitswirksam gegen Täter vorgeht, die als Geflüchtete in unserem Land leben, sondern nur dann, wenn sich die Wehrhaftigkeit immer, überall und ausnahmslos gegen alle Verbrecher, unabhängig ihrer Herkünfte, richtet.
Es geht darum, Frauen vor sexualisierter Gewalt zu schützen. Das wird nicht gelingen, indem wir versuchen, Sexismus mit Rassismus zu bekämpfen, und die Gesellschaft weiter spalten. Gewalt an Frauen betrifft uns alle, nämlich die gesamte Gesellschaft. Sie betrifft Frauen und Kinder ebenso wie Männer, unabhängig ihrer Herkünfte – wir alle sind betroffen und beschämt angesichts der Gewalt gegen Frauen. Das Problem bekämpfen wir in Deutschland seit Jahrzehnten, lange bevor zahlreiche Geflüchtete zu uns kamen. Die Frauenhäuser in Deutschland sind seit jeher überfüllt mit herkunftsdeutschen Frauen. Sexualisierte Gewalt ist kein ethnisches Problem, sondern ein Problem, von Gewaltverbrechern. Aktuell Meinung
Wir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.
MiGGLIED WERDEN- Fachkräftemangel vs. Abschiebung Pflegeheim wehrt sich gegen Ausweisung seiner Pfleger
- „Diskriminierend und rassistisch“ Thüringer Aktion will Bezahlkarte für Geflüchtete aushebeln
- Verwaltungsgerichtshof Nürnberg muss Allianz gegen rechts verlassen
- Brandenburg Flüchtlingsrat: Minister schürt Hass gegen Ausländer
- Chronisch überlastet Flüchtlingsunterkunft: Hamburg weiter auf Zelte angewiesen
- Spurwechsel ermöglichen Migrationsexperte fordert Bleiberecht für arbeitende…
Sehr geehrter Herr Dr. Atmaca, ich verstehe Ihre Empörung und Sie haben sicher Recht dass der Umgang mit Informationen, manchmal auch mit Situationen oft nicht dem entspricht, was getan werden muss. Ich will mich gar nicht in Vergleichen verlieren, wie viel wovon berichtet wurde. Aber es stimmt aus meinem Empfinden nicht, dass die Tat in Dessau nicht oder kaum in den Medien war. Ziemlich früh wurde berichtet, dann setzte das ein, was Sie beschreiben. Aber es wurde weiter in den Medien berichtet. Und auch die familiären Zusammenhänge. Die Konsequenz kann doch nur lauten: muss generell etwas im Gesetz zum Beispiel geändert werden? Dass aus einem bestimmten Vorgang nicht automatisch Konsequenzen folgen finde ich sogar nachvollziehbar. Bei aller Verabscheuung, die ich für Gewalt und Straftaten empfinde. In Berlin gab es vor 2, 3 Jahren einen Fall, bei dem ein asiatischstämmiger (das Wort finde ich blöd, aber finde gerade kein anderes) junger Mann nach einer Party mitten in der Stadt niedergeschlagen wurde und starb. Dass war auch Thema der Medien. Und wenn ich es richtig mitbekommen habe ist nicht allein auf Basis vom Freiburger Fall über Konsequenzen geredet worden. Mit freundlichen Grüßen André Collier
1. Die Studentin war nicht immigriert, sondern nur vorübergehend in der BRD. Das sozialistische China hat es nämlich nicht nötig, seine klügsten jungen Leute an den Westen zu verscherbeln.
2. In der DDR gab es insgesamt viel weniger Gewaltstraftaten. So auch in der Sowjetunion, trotz „Multikulturalismus“. Fragt mal Angela Davis. Wäre dort jemand auf die Idee gekommen rassistische […]zu verbreiten, wäre der nämlich schnell selbst zum Opfer von Polizeigewalt geworden. […]
3. Der Mord an Yangjie-Li ist nur einer in einer Reihe von unaufgeklärten Sexualmorden an Migrantinnen in der Region (siehe Mariya N. (Halle) und Maria D. (Leipzig)). Es wird also tatsächlich noch viel mehr totgeschwiegen.
4. Es ist klar, dass die ausartenden Triebe solcher Mörder durch Sex- und Pornoindustrie angefeuert werden – hier ist Deutschland nämlich Weltmarktführer – genauso wie bei der Ausbeutung ausländischer Frauen in deutschen Bordellen.
Was tut denn der Migrantinnendachverband für Frauen, die tagtäglich ganz legal solche Dinge erleben müssen, während Politikerinnen von Grünen, Linken und CDU mit Champagner auf ihren „Endsieg“ über die Slawinnen anstoßen?
Ich finde gerade hier muss Frau pauschalisieren. Es ist kein Problem von „Gewaltverbrechern“ sondern von Männern. Allen Männern. Auch der nette, picklige Brillenträger von nebenan könnte morgen ein Blutbad anrichten. Gerade die allgemeine Verunsicherung durch „fremde“ Männer sollten Frauenverbände nutzen, um ALLE Männer wieder unter Kontrolle zu kriegen. Das Problem ist nicht, dass manche Männer kriminalisiert werden, sondern dass nicht alle Männer kriminalisiert werden. Gäbe es beispielsweise einen allgemeinen Zapfenstreich gegen nachts herumstreunende Männer, wären viele Straftaten passé. Aber da wird die Karnevalsfraktion der Linken bestimmt gleich Ungleichbehandlung entdecken. Seid gewarnt liebe Migrantinnen – wenn ihr euch schützend vor „eure“ Männer stellt, werden sie es sofort gegen euch benutzen.
Allem was sie schreiben, Frau Dr. Atmaca, ist vorbehaltlos zu zustimmen. Und sie haben recht, bundesweit ist dieser Fall eher unterbelichtet wahrgenommen worden. So wurde hier in meinem Umfeld (nördliches Rheinland-Pfalz) meiner Kenntnis nach weder im Fernsehen noch in einer Tageszeitung über dieses Verbrechen berichtet. Das geht gar nicht, und die dafür Verantwortlichen in den Redaktionen sollten dringend erklären, warum es diese Unterlassung gab.
Allerdings scheint mir das, warum auch immer, eine Ausnahme zu sein. Denn nahezu wöchentlich lese oder höre ich von ähnlichen Fällen, über die breit und ausführlich berichtet wird. Und zwar unabhängig der Herkunft von Tätern und Opfern. Sexualverbrechen, natürlich besonders an Kindern, aber auch andere, erfahren hierzulande normalerweise durchaus eine breite Berichterstattung, dass können Sie doch eigentlich nicht bestreiten.
Und über Gewalt an Ausländerinnen und Ausländern lesen und hören wir doch auch ständig. Das diesbezüglich bewusst verschwiegen wird, könnte ich so nicht bestätigen. Und das eine junge Frau hierzulande von Migranten mehrfach vergewaltigt wird, und aus „politischer Korrektheit“ glaubt auf eine Anzeige verzichten zu müssen, möchte ich jedenfalls auch nicht ein weiteres Mal erleben müssen.
Sexualisierte Gewalt hat nichts mit der Herkunft zu tun. Man kann nur einen bestimmten Typus von sexualisierter Gewalt bei einer bestimmten Herkunft mehr oder weniger erkennen. „Taharrush gamea“ bspw. Ist eine importierte Form von sexualisierter Gewalt, die einer anderen herangehensweise bedarf um diese Männer zur Vernunft zu bringen, als der oben im Artikel zitierte, da es keine Einzelfälle gewesen sind, sondern ein Massenphänomen das scheinbar etwas mit der Sozialisierung dieser Menschen zu tun gehabt hat. Ich denke dass die im Artikel beschriebenen Täter, einen Psychiater gebraucht hätten um sie von ihrer Tat abzuhalten.
Das Wort Herkunftsdeutscher klingt extrem merkwürdig, wie die pseudointelektuelle Version von Biodeutscher. Wie wärs mit Deutscher?
Gibts dann auch Herkunftstürken?
Es ist schwerlich bestreitbar, dass in muslimischen Länder und auch in Indien bspw. die Probleme mit sexualisierter Gewalt sich auf einem ganz anderen Niveau abspielen, als die in Deutschland. Ich glaube es wäre essentiell wichtig nach Herkunft zu unterscheiden, wenn man Präventionsprogramme gestaltet.
Frau Riage..ich hoffe für Sie, dass sie irgendwann Frieden mit sich und der Welt machen können….einen solch puren, verblendeten und widerwärtigenHass habe ich lange nicht mehr lesen müssen.
Pat Riage … Was ist das für ein Getrolle? Oder haben die überbordenden Emotionen die Finger in die Tastatur gekloppt? Jeder Mann ist ein potentieller Vergewaltiger, ein triebgesteuertes Monster, und die Aufgabe der Frauen ist es, sich zu schützen und das lüsterne Streben abzuwehren? Sind wir wieder in den 70ern? Und natürlich ist ein nächtlicher Zapfenstreich überaus sinnvoll, weil ja so gut wie keine sexuellen Übergriffe tagsüber und im näheren Umfeld stattfinden.
Was die Sex- und Pornoindustrie angeht, so werden von einigen Männern darüber sicherlich Ohnmachtsgefühle kompensiert, aber das ist im Grunde die Ballerspiele-Thematik. Es setzt sich mit Erika Lust seit einiger Zeit eine feministische Pornobewegung in Gange. Und davon abgesehen sind gerade im „konventionellen“ Amateurbereich die Darstellerinnen gleichzeitig ihre eigene Regisseurin, Produzentin und Cutterin. Alles komplett freiwillig und (selbst-)bewusst. Aber das halten die Freundinnen der Emma sicherlich für patriarchale Gehirnwäsche.
Ich hoffe, dass sich ein sexpositiver Feminismus durchsetzen wird, der jeden Menschen in dem ernst nimmt, was er oder sie macht.
Dieser Text ist eigentlich nichts anderes als der Versuch die diversen Vorkommnisse zu relativieren, die mit Silvester 2015/2016 ihren vorläufigen Höhepunkt erreichten – zumindest was die mediale Reichweite betraf. Allein die Tatsache, dass die ethnische Herkunft des Opfers herhalten muss, um zu unterstellen, dass deshalb der Fall keine Reichweite generiert hat, ist eine bloße Unterstellung. Dabei widerspricht sich die Autorin noch, denn sie verweist darauf, dass die Mutter des Angeklagten eine Polizisten ist. Geht es hier also um Reputation und Leumund oder doch Rassismus? Dann sollte die Autorin nachweisen, dass die Verantwortlichen anders gehandelt hätten, wenn das Opfer eine „Herkunftsdeutsche“ gewesen wäre. Wenn, so die logische Schlussfolgerung, hätte die Autorin aber auch keine Motivation für den Text gehabt.
Als Mitglied eines bundesweiten Opferschutzverbandes bekomme ich derartige Fälle mit den unterschiedlichsten Opferkonstellationen mit, die allerhöchstens in der Lokalpresse erwähnt werden (viele Opfer sind Herkunftsdeutsche). Dabei geht es um diverse Grausamkeiten, die kaum vorstellbar sind.
Der kritische Beobachter kann sicherlich monieren, dass im allgemeinen Sicherheitsdiskurs die Täterfrage durch den Mainstreamdiskurs (also die aktuelle Flüchtlingsdiskussion) bestimmt wird. Daraus aber „aus dem Bauch heraus“ schlusszufolgern, dass es dabei nur um „weisse Opfer“ gehe ist eine reine Mutmaßung. Bereits mehrmals haben Medien die Lage von Frauen in Flüchtlingsunterkünften thematisiert.
Da kommen sie aus ihren Löchern, die „Ihr wollt Sülwester en Kölle 2016 relativieren“ wie diese(r) Elié. Da hilft es auch nicht, wenn man im letzten Satz nachschiebt, dass es ja auch schlimme Taten an Flüchtlingsfrauen in den Flüchtlingsheimen gäbe.
Sehen wir doch mal ganz nüchtern zwei Taten.
1. Mann vergewaltigt und ermordet eine Frau.
2. Mann und Frau quälen und ermorden eine Frau.
Gibt es irgendwelche „qualitativen“ Unterschiede in den Verbrechen?
Ja, die gibt es.
Von den beiden Tathergängen der vom Gericht fest zu stellende Tatvorsatz.
Das Alter der Täter.
Was also macht den Unterschied in der medialen Berichterstattung?
Und zack, sitzt der „Gemeine Flüchtlingsfeind“ in der Falle.
Leute, es ist so einfach, Euch zu überführen… ^^
Also bei uns (Südbaden) war der Vergewaltigungsmord grosses Thema schon bevor raus kam wer das war. Die ganze Gegend hat gebangt wer das war und als es rauskam zogen andere Zeitungen halt mit. Das hat rein gar nichts damit zu tun, dass er Flüchtling war, es war schon weit vorher ein grosses Thema.
@Petra
Die Geschehnisse zu Sylvester in Köln sind kein Symptom für ein Defizit unserer Gesellschaft bzw. unseres Frauenbilds, sondern das einer anderen Gesellschaft. Und es ist nicht zu leugnen, dass das Frauenbild dieser Männer am Kölner HBF um Jahrzehnte primitiver ist, als das der „herkunftsdeutschen“ Männer. Beides zu vermischen ist weder zulässig noch konstruktiv, da die deutschen Männer sich zurecht diesen Schuh nicht anziehen lassen werden. Warum auch?
Dass ein nie dagewesenes Phänomen eine größere mediale Aufmerksamkeit erhält, als eine brutale Vergewaltigung, die alle paar Jahre mal vorkommt, finde ich normal. Die brutale Vergewaltigung durch die im Artikel genannten Herkunftsdeutschen sind unmöglich auf ein Defizit unserer Gesellschaft zurückzuführen, sondern in der Erziehung von Einzelnen.
„Da kommen sie aus ihren Löchern, die „Ihr wollt Sülwester en Kölle 2016 relativieren“ wie diese(r) Elié.“
Das Hauptanliegen der Autorin ist doch unverkennbar die Relativierung.