Statistik
Deutschland lehnt mehr Visa-Anträge von Ausländern ab
Die Zahl der abgelehnten Visa-Anträge ist im vergangenen Jahr gestiegen. Am häufigsten abgelehnt wurden Visa-Anträge aus den Hauptherkunftsländern der Asylsuchenden. Die Linke wirft der Bundesregierung gezielte Verweigerung vor.
Montag, 27.03.2017, 4:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 27.03.2017, 23:24 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Deutschland hat im vergangenen Jahr offenbar mehr Visa-Anträge von Ausländern abgelehnt als im Jahr davor. Die Quote der Ablehnungen erhöhte sich von 6,1 Prozent im Jahr 2015 auf 6,7 Prozent im vergangenen Jahr, wie die Rheinische Post berichtete. Das gehe aus der Antwort des Auswärtigen Amtes auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor.
Die höchsten Ablehnungsquoten gab es demnach 2016 bei Anträgen aus den Hauptherkunftsländern der Asylsuchenden in Deutschland. So wurden 28,4 Prozent der Anträge von Afghanen abgelehnt, wie es hieß. Negativ wurden laut der Zeitung auch 33 Prozent der Anträge aus dem Senegal und 48,8 Prozent der Anträge aus Guinea beschieden.
„Menschen aus afrikanischen Ländern und aus den Asylhauptherkunftsländern wird gezielt ein Besuchsvisum verweigert“, kritisierte Linken-Politikerin Sevim Dağdelen. (epd/mig)
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