MiGAZIN - Das Fachmagazin über Migration, Flucht und Rassismus
Schutz statt Image
Forscherin warnt vor Verharmlosung rechtsextremer Vorfälle an Schulen
Seit dem rechtsextreme Vorfälle an Schulen in Brandenburg öffentlich gemacht wurden, wird über den Umgang damit diskutiert. Eine Forscherin warnt vor einer Verharmlosung des Problems. Das Image stehe im Vordergrund und nicht der Schutz der Betroffenen.
Flüchtlingslager Hermsdorf
Petition gegen „Halle des Elends“
Aus einem vorübergehenden Provisorium wurde Dauerzustand: In einer massiv überbelegten Lagerhalle im Thüringer Hermsdorf leben Geflüchtete in unwürdigen Zuständen. Keine Hygiene, keine Privatsphäre, schimmeliges Essen mit Schädlingen. Eine Petition fordert den Landtag auf, „endlich zu handeln“.
Neuer EU-Deal
Geld soll syrische Flüchtlinge im Libanon halten
Immer mehr Geflüchtete erreichen die kleine EU-Inselrepublik Zypern. Europäisches Geld soll Menschen an der Flucht von Libanon auf die EU-Insel hindern. Dazu sollen auch die libanesischen Streitkräfte unterstützt werden.
Suche nach dem „Wir“
Steinmeier fordert mehr Kompromissbereitschaft in Migrationspolitik
Zum 75. Jahrestag des Grundgesetzes hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ein Buch geschrieben. „Wir“ lautet der Titel. Bei der Vorstellung fordert er von den Parteien in Regierung und Opposition mehr Kompromissbereitschaft in der Migrationspolitik. Sonst profitierten Radikale. Von Corinna Buschow
Studie
Jeder fünfte Thüringer äußert sich rechtsextrem
Rechtsextreme Einstellungen haben laut dem aktuellen Thüringen Monitor in der Bevölkerung binnen Jahresfrist deutlich zugelegt – Anstieg vor allem bei fremdenfeindlichen Einstellungen. Antimuslimische Einstellungen haben ebenfalls zugenommen – und reichen bis in die Mitte der Gesellschaft.
Rassismus während Corona
Studie: Asiaten während Corona-Pandemie stark diskriminiert
Menschen asiatischer Herkunft waren während der Corona-Pandemie starker Diskriminierung ausgesetzt. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor. Mehr als jeder zweite Betroffene wurde im öffentlichen Raum diskriminiert, nur jeder Fünfte meldete den Vorfall.
Einwanderungsland Senegal
„Eine Zivilisation der offenen Tür“
Junge Leute, die versuchen, auf Booten von Afrika nach Europa zu gelangen, starten oft vom Senegal aus. Doch der westafrikanische Staat ist auch ein beliebtes Einwanderungsland. Dort wird ein anderer Umgang mit Minderheiten gepflegt. Sie zum Sündenbock zu machen, sei undenkbar. Von Martina Zimmermann
Ein Jahr Sudan-Krieg
Die weltweit größte vergessene Flüchtlingskrise
Die Welt schaut auf Gaza und die Ukraine. Die weltweit größte humanitäre Krise ist aber im Sudan. Millionen leiden unter Gewalt, Hunger und Vertreibung. Internationale Bemühungen haben den blutigen Machtkampf dort bisher nicht beendet. Nun wurden zwei Milliarden Euro an Hilfe mobilisiert.
Studie
Lehrer problematisieren Verhalten muslimischer Schüler stärker
Lehrer neigen dazu, Verhalten muslimischer Schüler als Anzeichen „islamistischer“ Radikalisierung zu interpretieren und es stärker zu problematisieren. Das geht aus einer laufenden Studie hervor. Danach sind Lehrkräfte zudem oft überfordert mit religiösen Festen, Feiertagen oder dem Fasten.
Studie belegt
Seenotrettung erhöht Flüchtlingszahlen im Mittelmeer nicht
Politiker behaupten oft, Seenotrettung im Mittelmeer würde die Zahl der Geflüchteten erhöhen. Das stimmt nicht, wie aus einer neuen Studie hervorgeht. Die entscheidenden Faktoren sind vielmehr Konflikte sowie die Wirtschaft in den Herkunftsländern.
„Wir sind alle eins“
Gefühl des Fremdseins auf der Kunstbiennale Venedig
Bei der Kunstbiennale in Venedig geht es vor allem um das Gefühl des Fremdseins, um Migration und Exil – und um die Verbundenheit der Menschheit. Die Organisatoren setzen ein Zeichen und verleihen die wichtigsten Preise an indigene Künstler. Von Robert Messer
Antisemitismus
Petition gegen politische Einflussnahme bei der documenta
Der Antisemitismus-Eklat auf der documenta hat eine Debatte über die Grenzen der Kunstfreiheit ausgelöst. Diskutiert werden diverse Maßnahmen. Eine Initiative warnt vor politischer Einflussnahme. Ihre Petition zum Erhalt der Kunstfreiheit bei der Schau haben bislang gut 4.100 Menschen unterzeichnet.