Nach dem Brandschlag auf ein Asylbewerberheim in Tröglitz ist eine Welle der Empörung quer durch Deutschland gegangen. Die Entrüstung vor Ort hält sich aber in Grenzen, bemängeln Landespolitiker.
Nach dem fremdenfeindlich motivierten Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim in Tröglitz scheint die allgemeine Empörung groß zu sein. Angst sei mitunter das Motiv der Täter. Aber kann man hier überhaupt von Angst sprechen? Von Elisa Tayfun
Das Kopftuch ist ein Symbol für die Unterdrückung der Frau. Darauf berufen sich viele Befürworter eines Kopftuchverbots an deutschen Schulen. Was aber, wenn dies keine Wahrheit, sondern eine pauschalisierte Behauptung ist? Zwölf Jahre lang durften kopftuchtragende Frauen an deutschen Schulen nicht unterrichten – putzen aber schon. Nun wurde das Verbot vom Bundesverfassungsgericht gekippt. Die negativen Assoziationen mit der Haarbedeckung in der deutschen Gesellschaft werden damit jedoch noch nicht beseitigt. Deshalb ist jetzt ein Umdenken notwendig. Von Irene Amina Rayan
Ich geb's ja zu: Ich blicke auch nicht mehr durch. Der Verfassungsschutz wusste über den NSU so ziemlich Bescheid, hat über V-Männer die Neonazis vor der Polizei gewarnt, wenn die der Mörderbande zu Nahe kam und einzelne Regierungen sperren sich noch immer gegen eine echte Aufklärung. Oder etwa doch nicht? Von Sven Bensmann
Nach dem Brandanschlag in Tröglitz; Ausländerfeindliche Einstellungen in Bayern weit verbreitet; Gabriel nutzt NSU-Morde als Argument für Datenspeicherung; Pegida stellt Bürgermeister-Kandidatin auf; Türkei sperrt Twitter und Youtube; Fremdenhass und Rechtsextremismus im Keim ersticken Von Ümit Küçük
TV-Tipps des Tages sind: Planet Wissen: Der Jude mit dem Hakenkreuz: Erst mit 18 Jahren erfährt Lorenz Beckhardt, dass er aus einer jüdischen Familie stammt; Dschihad in den Köpfen; Tödliche Attentate in Frankreich, Schusswechsel in Belgien, Festnahmen von Salafisten in Berlin. Von Ümit Küçük
Die Themen des Tages sind: Wir haben eins zu zehn gewonnen; Petroleum-Istanbul-Messe - 125 Milliarden-Treffen; Knochenmark-Bank im Dienst; Für Schönheitsoperationen bevorzugen Engländer die Türkei; Blutige Mondfinsternis am Samstag Von Ümit Küçük
Die Grenzen der Scham variieren je nach Kultur und Religion. Das ist eine Binsenweisheit, wird aber im täglichen Leben kaum beachtet - etwa wenn von muslimischen Frauen verlangt wird, das Kopftuch abzulegen. Von Canan Topçu Von Canan Topçu
Beate Ocklenburg ist Lehrerin in zwei Vorbereitungsklassen für das achte und das fünfte Schuljahr in einer Kölner Hauptschule. Ihre Schüler kommen derzeit aus Bulgarien, Rumänien, Syrien, der Türkei und Italien. Ein Gespräch mit ihr: Von Ariane Dettloff
Der Karfreitag ist ein stiller, christlicher Feiertag. In vielen Bundesländern sind an diesem Tag Feiern und Tanzveranstaltungen gesetzlich untersagt. Nun werden Forderungen nach Reformen laut. Diese Verbote würden der gesellschaftlichen Realität nicht entsprechen.