Beim Erdenken neuer Wortungetüme ist die EU kreativ. Auf dem Brüsseler Gipfel im Juni wurden die "Ausschiffungsplattformen" für Migranten geboren, aus denen nun "Auschiffungsvereinbarungen" wurden - zugleich konkretisierte Brüssel, was gemeint ist.
Verfassungsfeinde erhalten in Deutschland immer mehr Zulauf. Der neue Verfassungsschutzbericht warnt vor Aktivitäten in diversen Bereichen. Auf die Nennung des NSU-Komplexes haben die Verfassungsschützer jedoch verzichtet.
Von August an gelten strengere Regeln für das Kirchenasyl. Die für Betroffene maßgebliche Frist soll in bestimmen Fällen von 6 auf 18 Monate erhöht werden.
Max und Murat schreiben das selbe Diktat. Beide haben dieselben Fehler und werden trotzdem unterschiedlich bewertet. Max bekommt im Durchschnitt eine bessere Note als Murat. Das ergab eine Studie, bei dem 204 angehende Lehrer teilgenommen haben.
Bei Diskriminierungserfahrungen steigt bei Türkeistämmigen das Zugehörigkeitsgefühl zur Türkei. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor. Prof. Haci-Halil Uslucan spricht von einem steigenden Trend zur heimatlichen Verbundenheit mit der Türkei.
Nach dem Rücktritt von Mesut Özil aus der Fußballnationalelf diskutieren Politiker und Verbände über Rassismus und Integration. Der DFB weist Rassismusvorwürfe von sich.
Benannt nach einem somalischen Mädchen, das vor knapp drei Jahren an Bord der deutschen Fregatte "Schleswig-Holstein" geboren wurde: die EU-Marinemission "Sophia". Über ihre Zukunft wird gerade gestritten.
Der Rücktritt Özils ist ein Wendepunkt. Viele Migranten erkennen in seinem Fall ihre eigene Lebensrealität. Sie erkennen, dass es für sie in Deutschland nie reichen wird, wenn sogar ein Weltmeister es nicht schafft, als vollwertiger Deutscher akzeptiert zu werden. Von Nima Mehrabi Von Nima Mehrabi
Özils Abgang ist ein Super-GAU für Deutschland. Er ist aber auch eine Steilvorlage, um eine ehrliche Debatte über Rassismus zu führen. Bleibt das aus, darf sich niemand wundern, wenn "türkische" Kids sich in Zukuft für das Triko mit dem Halbmond entscheiden und nicht für Schwarz-Rot-Gold. Von Ekrem Şenol
1.000 Plätze pro Monat, 28.000 Anfragen: Wer als Flüchtling mit subsidiärem Schutz Angehörige in Sicherheit bringen will, braucht vor allem Geduld. Zwar ist der Nachzug ab August wieder möglich - allerdings begrenzt und die Abläufe sind unklar. Von Dirk Baas Von Dirk Baas