Merkels Grenzöffnung und die Willkommenskultur waren nicht ursächlich für den Anstieg von Asylbewerber im Jahr 2015. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung. Der Anstieg sei vielmehr das Ergebnis eines seit 2010 bestehenden Aufwärtstrends gewesen.
Die Evakuierungsflüge aus Afghanistan dauern an, doch viele Menschen kommen gar nicht erst zum Flughafen. Ein deutscher Botschafter versucht die Taliban zu überzeugen, afghanische Ortskräfte internationaler Organisationen passieren zu lassen.
Nach fast 20 Jahren sind die Taliban in Afghanistan wieder an der Macht. Die Führung zeigt sich versöhnlich. Doch die Versprechen in Sachen Frauenrechten bleiben vage. Von Agnes Tandler
Zur zwangsweisen Abschiebung nicht erschienene Asylbewerber gelten nicht als flüchtig. Entsprechend darf das Bamf die sechsmonatige Überstellungsfrist nicht auf 18 anheben. Das hat das Bundesverwaltungsgericht entschieden.
Im Corona-Jahr 2020 registrierten Behörden mehr politisch motivierte Straftaten - insbesondere bei Corona-Protesten mit Teilnehmern aus dem rechten Spektrum. Partnerschaftsgewalt und Kindermissbrauch sind ebenfalls angestiegen.
Armutsforscher Christoph Butterwegge beklagt, dass die soziale Ungleichheit in Deutschland durch die Corona-Pandemie weiter verstärkt worden sei. Am Mittwoch ist sein Buch „Kinder der Ungleichheit“ erschienen. Im Gespräch erklärt der Forscher, was Armut in Deutschland bedeutet und wie Klima- und Sozialpolitik zusammenhängen. Von Franziska Jünger
Die Evakuierungsoperation aus Afghanistan läuft nur schleppend an. Die Bundesregierung hofft, so viele Menschen wie möglich auszufliegen. UN fordern Staaten auf, Schutzbedürftige aufzunehmen. Merkel will kein Kontingent zusagen. Derweil geben die Taliban Helfern westlicher Truppen eine Sicherheitsgarantie.
Seenotretter haben am Montagabend im Mittelmeer weitere Flüchtlinge gerettet – darunter mehrere Kinder. Inzwischen sind 322 Menschen an Bord, die auf einen sicheren Hafen warten.
Heute vor 15 Jahren ist das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz in Kraft getreten. Seitdem wird es gefeiert und kritisiert zugleich. Zeit für ein Resümee aus der Praxis. Von Nadiye Ünsal
Auf dem Berliner „Middle East Union Festival“ diskutierten von Donnerstag bis Sonntag über 40 Künstlerinnen, Wissenschaftler, Autorinnen und Aktivisten Möglichkeiten des friedlichen, kooperativen und progressiven Zusammenlebens im Nahen Osten. Ein Gespräch mit der Festival-Kuratorin Hila Amit über politische Utopien, die arabisch-jüdische Kulturhauptstadt Berlin und was wir von Queers für einen Frieden in Nahost lernen können. Von Fabian Goldmann