Seit dem Abzug westlicher Truppen hungern in Afghanistan mehrere Millionen Menschen und sind von internationaler Hilfe abhängig. Für das laufende Jahr benötigen die UN so viel Geld wie niemals zuvor für ein einzelnes Land. Grandi warnt: Nur Hilfe verhindert neue Flüchtlingsbewegungen.
Nur die Hälfte des Kontingents für den Familiennachzug zu Bürgerkriegsflüchtlingen wurde 2021 ausgeschöpft. Seit mehr als fünf Jahren haben sie keinen Rechtsanspruch mehr auf das Nachholen Angehöriger. Die Ampel will das wieder ändern.
Flüchtlinge haben keine Lobby. Diese so banale Erkenntnis ist die eigentliche Tragödie jener Menschen, die auf dem Mittelmeer oder an der polnisch-belarusischen Grenze verrecken. Von Sven Bensmann
Mehr Licht ins Dunkel bringen - das ist das Ziel einer neuen Kampagne, die Berliner auf antisemitische Verhaltensweisen aufmerksam machen soll. Viele Vorfälle werden laut der Jüdischen Gemeinde Berlin nicht gemeldet.
Immer wieder nutzen internationale Modefirmen ohne Absprache die Muster der Ureinwohner in Mexiko. Die Betroffenen und die Kulturministerin wehren sich gegen die fragwürdige kulturelle Aneignung. Von Wolf-Dieter Vogel
Über viele Jahre gab es in Regensburg Streit über den richtigen Umgang mit einer jahrhundertalten antisemitischen Schmähplastik am Regensburger Dom: Die „Judensau“ soll nun bleiben, aber mit einer neuen Texttafel deutlicher kommentiert werden.
17 Jahre nach dem Tod des afrikanischen Asylbewerbers Oury Jalloh in der Zelle eines Dessauer Polizeireviers forderten am Freitag Demonstranten die Aufklärung der Umstände seines Todes. Der Polizei wird vorgeworfen, den gefesselten Jalloh mit Benzin übergossen und angezündet zu haben.
Ex-AfD-Abgeordneter Jens Maier darf wieder als Richter zurück in die sächsische Justiz. Der Verfassungsschutz stuft ihn als Rechtsextremisten ein. Er selbst bezeichnet sich als „kleiner Höcke“ und die NPD als eine Partei, die zu Deutschland steht.
Gegen die EU-Osterweiterung vor 15 Jahren hatten Kritiker einen zentralen Einwand: „Einwanderung in die Sozialsysteme“. Wie aus einer Studie hervorgeht, hat sich diese Befürchtung nicht bewahrheitet – im Gegenteil. Experten sprechen von einem wirtschaftlichen Erfolg.
Trude Simonsohn überlebte als junger Mensch die KZ-Haft in Theresienstadt und Auschwitz. Ihren Traumata begegnete sie, indem sie über das Grauen sprach. Am Donnerstag ist sie im Alter von 100 Jahren in Frankfurt am Main gestorben. Von Dieter Schneberger