Daniela Gress
Daniela Gress ist Historikerin und arbeitet im "Arbeitsbereich Minderheitengeschichte und Bürgerrechte in Europa" am Lehrstuhl für Zeitgeschichte der Universität Heidelberg. Als Stipendiatin der Manfred Lautenschläger-Stiftung promoviert sie über die Geschichte der Bürger- und Menschenrechtsbewegungen von Sinti und Roma in der Bundesrepublik Deutschland. Ihre Masterarbeit wurde mit dem Integrationsforschungspreis des Ministeriums für Integration Baden-Württemberg ausgezeichnet.
Zum internationalen Roma-Tag
08.04.2016
Im Schatten des Mauerfalls und der deutschen Wiedervereinigung formierte sich Ende der 1980er Jahre eine Bewegung ausländischer Roma, die mit aufsehenerregenden Protestaktionen wie Hungerstreiks, "Bettelmärschen" und Autobahnblockaden für ein dauerhaftes Bleiberecht in der Bundesrepublik kämpfte. Diese heute fast vergessenen Menschenrechtsinitiativen schufen wichtige Grundlagen für Selbstorganisationsprozesse von Geflüchteten in Deutschland. Von Daniela Gress
8. April, Internationaler Roma-Tag
08.04.2015
Berichte über Roma sind fast ausschließlich negativ und vorurteilsbehaftet, wie Debatten über "Armutszuwanderung" und "Asylmissbrauch" zeigen. Im Kontrast dazu steht der Internationale Roma-Tag am 8. April. Das Datum erinnert an die Anfänge der Roma-Bürgerrechtsbewegung - eine Geschichte jenseits von Klischees und Stereotypen.