Türkische Presse Europa

15.10.2009 – Kolat, Sarrazin, Türkei, DITIB

16.10.2009

Die Europaausgaben der türkischen Zeitungen berichten nach wie vor über die Entmachtung Thilo Sarrazins. Außerdem ist die Forderung Kenan Kolats nach einem islamischen Feiertag Thema des Tages. Schließlich wird der EU-Fortschrittsbericht über den EU-Beitrittskandidaten Türkei ausführlich behandelt.

Baden-Württemberg

Goll für Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen

15.10.2009

Anhörung der Landesregierung zum Thema "Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen" - Goll: Die Erschließung der mitgebrachten Qualifikationen von Migrantinnen und Migranten ist ein wichtiger Beitrag zu ihrer beruflichen und damit gesellschaftlichen Integration“.

Rheinland-Pfalz

Feriensprachkurse für Migrantenkinder weiter sehr erfolgreich

15.10.2009

Erfreut zeigte sich die rheinland-pfälzische Integrationsbeauftragte, Maria Weber, über die große Resonanz auf Feriensprachkurse in Rheinland-Pfalz. Dies mache deutlich, dass Eltern, Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund die Bedeutung guter Deutschkenntnisse sehr hoch einschätzen.

Nordrhein-Westfalen

Laschet für einen einheitlichen Wahltermin der Integrationsratswahlen

15.10.2009

Die Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Migrantenvertretungen (LAGA NRW), der Städtetag Nordrhein-Westfalen sowie der Städte- und Gemeindebund Nordrhein-Westfalen haben sich für einen einheitlichen Wahltermin für die Integrationsratswahlen ausgesprochen.

EU-Fortschrittsbericht

Der Erweiterungsprozess der EU

15.10.2009

Die EU-Kommission hat gestern ihr jährliches Strategiepapier zur Erweiterung der EU verabschiedet. In der Mitteilung werden die Fortschritte der westlichen Balkanländer und der Türkei auf dem Weg zur europäischen Integration hervorgehoben, die im vergangenen Jahr trotz der Schwierigkeiten aufgrund der weltweiten Wirtschaftskrise erzielt wurden.

EU-Fortschrittsbericht

Union, SPD und Grünen streiten um EU-Beitritt der Türkei

15.10.2009

Unterschiedlich wurden die gestern vorgestellten Fortschrittsberichte zu den westlichen Balkanstaaten und der Türkei durch die Europäische Kommission aufgenommen. Insbesondere zur Türkei gehen die Meinungen auseinander. Während die Union den Abbruch der Verhandlungen fordert, werfen SPD und Grünen der CDU/CSU Populismus vor.

Türkische Presse Europa

14.10.2009 – Sarrazin, Bertrams, Integrationsministerium

15.10.2009

Die Europaausgaben der türkischen Zeitungen berichten unter anderem, dass der Bundesbankvorstand Thilo Sarrazin mit einem blauen Auge davongekommen ist. Sarrazin hatte in einem Interview Türken, Araber und sozial Schwache mit herabwürdigenden und zum Teil rassistischen Formulierungen bedacht. Weitgehender scheinen nun die islamfeindlichen Äußerungen des Verfassungsrichters Michael Bertrams zu sein. Er vergleicht den Islam mit dem Nationalsozialismus und fordet die Protestanten auf, eine klare Position gegen dem "Vormarsch des Islams" zu beziehen. Weitere Themen sind die Koalitionsverhandlungen, Diskussionen um ein Integrationsministerium, EU-Beitritt der Türkei u.v.m.

Schulfrei

Kenan Kolat fordert islamischen Feiertag

14.10.2009

Der Vorstoß des Vorsitzenden der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Kenan Kolat, einen islamischen Feiertag einzuführen, stößt auf breite Ablehnung. Der Zentralrat der Juden unterstützt Kolat in seiner Forderung und schlug zugleich einen eigenen Festtag vor.

1/3-Entmachtung

Sarrazin kommt mit einem blauen Auge davon

14.10.2009

Mit einem blauen Auge ist Thilo Sarrazin bei der gestrigen Vorstandssitzung der Deutschen Bundesbank davongekommen. Sarrazin verantwortet ab sofort nicht mehr den zentralen Bereich Bargeld – eines von drei Ressorts, die bisher unter seiner Leitung standen.

Wolfgang Bosbach

Sanktionen für ausländische Arbeitslose ohne Deutschkenntnisse gefordert

14.10.2009

Wolfgang Bosbach (CDU) fordert Sanktionen für ausländische Arbeitslose. Wer nicht an Deutschkursen teilnehmen wolle und „sich nicht ernsthaft um Arbeit bemüht, der kann nicht erwarten, dass er hier dauerhaft auf Kosten des Steuerzahlers lebt“. Bosbach zufolge liegt die Verweigerer-Quote bei 40 Prozent.