Werner Felten

Werner Felten übernahm 1999 die Leitung des ersten türkischsprachigen Radios in Berlin. Von Radio hatte er eine Ahnung, von Türken nicht. Radio ist Radio dachte er sich. Das änderte sich aber schlagartig am 11.9.2001, als die Deutschen entdeckten, dass die Türken Muslime sind. Da ging es dann mit Integrationsdebatten los. Felten fand sich schnell in unzähligen Debatten, Gipfeln und Podiumsdiskussionen zu diesem Thema wieder. Ihn wunderte es, dass seine von ihm geschätzten türkischen Kollegen, Mitarbeiter und Freunde auf einmal alle Problemfälle sein sollten. Nachdem er 2007 die Leitung des Radiosenders abgegeben hatte, veröffentlichte er sein Buch „Allein unter Türken“, in dem er auf die Absurditäten der Debatte über die Integration hinwies. Heute schreibt er u.a. für die Deutsche Welle, moderiert und macht Comedy zum Thema Integration. Felten lebt gerne in Berlin, auch wenn er manchmal überlegt, ob er in die Türkei emigrieren solle.

Buchtipp zum Wochenende

Es gibt keine kulturelle Identität

24.11.2017

François Jullien (66) ist Philosoph und Sinologe. Er war unter anderem Direktor des Collège international de philosophie und Professor an der Universität Paris-Diderot. Für sein Werk wurde er vielfach ausgezeichnet, unter anderem 2010 mit dem Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken.

Rezension zum Wochenende

Türke. Aber trotzdem intelligent.

08.04.2016

"Der Blick über die Welt hinaus ist der einzige, der die Welt versteht." Dieses Zitat von Richard Wagner, dessen Partien der Autor singt, gilt auch für das Buch "Türke aber trotzdem intelligent" von Selcuk Cara.

V-Mann Felten

Menschenrechte gelten nur für Europäer

27.04.2015

In Europa werden Menschenrechte besonders groß geschrieben. Ja, in Europa! Nicht auf dem Mittelmeer oder in Afrika. Dort gelten die Regeln der Bewaffneten, die wiederum der Europäer besorgt. So schließt sich dann der Kreis doch - irgendwie.

V-Mann Felten

Erdoğan marschiert jetzt bei der PEGIDA mit

04.12.2014

Schlechte Nachrichten für alle Schwaben, Sachsen und Bayern. Einer Studie zufolge ist Deutscher, wer Deutsch spricht. Überhaupt sind die Ausländer im Ausland schon viel weiter als wir hier. Dort sollen in Zukunft nicht nur Sprachkenntnisse abverlangt werden.

V-Mann Felten

Das toleranteste an der ARD sind ihre Zuschauer

14.11.2014

Mit leuchtenden Luftballons wurde die Berliner Mauer zur 25 Jahrfeier symbolisch, echte Mauern baut man lieber an den EU-Außengrenzen. Von Freude, Friede, Freiheit ist da keine Spur mehr, an Toleranz ist da gar nicht mehr zu denken. Trotzdem möchte uns die ARD eine Woche lang mit diesem Thema beglücken.

V-Mann Felten

Nur ein toter Flüchtling ist ein guter Asylant

26.09.2014

Die Bundesregierung packt nun endlich zielstrebig und entschlossen das Problem mit dem Zustrom von Asylsuchenden in Deutschland an und schlägt mit einer Klappe gleich drei Fliegen, berichtet V-Mann Felten.

V-Mann Felten

Europa liebt seine Migranten

27.06.2014

V-Mann Felten war im deutschen WM-Quartier in Brasilien, um die Spieler unter die Lupe zu nehmen. Er sah Spieler aus Polen, Ghana, Türkei, Tunesien und Bayern; deutsche Spieler waren in der Minderheit.

V-Mann Felten

So geht Demokratie!

30.05.2014

V-Mann Felten war wieder unterwegs: Nach einem Kurzaufenthalts in Köln während der Rede des türkischen Premiers Erdoğan checkt er die Doppelpässe ab in der "Die Zeit"-Redaktion. Endstation ist die CSU Parteizentrale, wo derzeit über eine Kumpanei mit der AKP nachgedacht wird.

V-Mann Felten

Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein

02.05.2014

Der ehrenwerte pastorale Bundespräsident Joachim Gauck wandelte bei seinem Staatsbesuch in der Türkei auf den Spuren von Kaiser Wilhelm und erfüllte damit das Klischee des Deutschen im Ausland: das der Besserwisserei.

V-Mann Felten

Aus Wladimir ist was geworden

28.03.2014

V-Mann Felten hat recherchiert, welche Namen von Vorteil sind bei potenziellen Chefs und mit welchen Maßnahmen die Standesbeamten nun ergreifen, um den armen, benachteiligten Migrantenkindern endlich zu mehr Chancengleichheit zu verhelfen.