Das Theaterstück „The Melancholic Melody of the New Economy“ bringt die wenig beleuchtete Realität migrantischer IT-Arbeiter ins Rampenlicht. Fünf Protagonisten verkörpern die Geschichten von Menschen, die in Berlin ein neues Leben suchen und zwischen Visa, Job und Rollenerwartungen navigieren. Von Susheela Mahendran
Das Haus der Geschichte blickt auf die Aufarbeitung der Nazi-Vergangenheit seit 1945 – nicht aus der Warte der großen Politik, sondern aus Sicht der Generationen. Die Exponate überraschen – und schockieren. Von Christoph Driessen
Nach einem Roman von Fatma Aydemir erzählt der Film „Ellbogen“ die bewegende Geschichte einer jungen Frau mit türkischen Wurzeln, die keinen Platz in der Gesellschaft findet. Ein erschütternder Film. Von Britta Schmeis
40 Jahre nach Wallraffs Besteller „Ganz unten“, legt Sascha Lübbe in seinem Buch offen: Die Alis sind bis heute „Ganz unten im System“. Sie sind gefangen in einer parallelen Arbeitswelt, in der im großen Stil ausgebeutet wird. Ein Buch, das wachrütteln sollte. Von Ekrem Şenol
Ein ganzheitlicher Blick in die Welt des Spielzeugs macht klar: Spielzeug ist immer auch politisch. Das veranschaulicht das Spielzeugmuseum Nürnberg. Dort wurden 70 rassistische Spielzeuge identifiziert, 700 sind mindestens problematisch. Von Thomas Tjiang
Swakopmund gilt als „Namibias deutsche Stadt“. Dabei sind die Deutschstämmigen dort weitaus in der Minderheit. Viele Schwarze Namibier fühlen sich ausgegrenzt. Ein Besuch vor Ort. Von Kristin Palitza
Irmela Mensah-Schramm hat kein Verständnis für rechte Parolen. Die 78-jährige Berlinerin greift im Zweifelsfall zu Nagellackentferner und Spraydose. Notfalls hilft auch ihr Ceranfeldschaber. Von Andreas Heimann
Über die Häfen in Bremen und Hamburg flohen Tausende vor den Nazis. Ihr letztes Hab und Gut kassierten meist die Hafenstädte, die jetzt vor einer Herausforderung stehen: Wohin mit dem Raubgut? Von Mirjam Uhrich
James Baldwin war ein charismatischer Schriftsteller und Vorkämpfer des gesellschaftlichen Wandels. Rassismus, Polizeigewalt, Homosexualität: Seine Themen und Texte sind noch heute aktuell.
Historische Filme über den Holocaust gibt es jede Menge. Doch selten kommen sie mit so einer Wucht daher wie „Die Ermittlung“. Darum ist das vierstündige Werk unbedingt sehenswert. Von Cordula Dieckmann