Zu den rassistischen Ausschreitungen in Heidenau, Tröglitz und andernorts haben viele Promis klar Position bezogen – „Pack“, „Vollidioten“, „Dumpfbacken“. Doch welches Rassismus-Verständnis kommt hier eigentlich zum Ausdruck? Und welche Schwierigkeiten gehen mit der Konjunktur des deutschen 'Helfer-Wirs' einher? Zu den Ambivalenzen im Flüchtlingsdiskurs. Von Janne Grote und Ellen Kollender
Der Bau einer Flüchtlingsunterkunft hängt nicht von den Lebensgewohnheiten der Nachbarschaft ab. Einen Milieuschutz kennt das Gesetz nicht. Mit diesem Richterspruch hat das Verwaltungsgericht Stuttgart Anträge von Flüchtlingsgegnern zurückgewiesen. Auch Kölner gericht weist Anträge ab.
Flüchtlings-Quoten, schnellere Asylverfahren, mehr Geld für Herkunftsländer: Die EU-Kommission hat umfassende Pläne zur Eindämmung der Flüchtlingskrise vorgestellt. Handeln sei das Gebot der Stunde.
"Wenn du tot bist, dann kommt die Polizei", erklärt der Roma dem Richter vor dem Verwaltungsgericht Würzburg. "Lieber gehe ich hier in den Knast, bevor ich zurückgehe", erklärt ein anderer Balkan-Flüchtling seine Situation. Momentaufnahmen aus Asylverfahren. Von Ralph Bauer
Steigende Asylsuchendenzahlen und rassistisch motivierte Gewalt haben Anfang der 90er Jahre schon einmal zu einer Verschärfung des Asylrechts geführt. Nach dem Koalitionsgipfel ist klar: Union und SPD werden das Gleiche wieder tun. Auch die Betonung der Hilfe für Geflüchtete ändert daran nichts. Von Jonas Seufert
Allem Anschein nach ist Deutschland viel größer als Ihr annimmt; viel offener, als Euch lieb ist; viel freundlicher als Euer Oktoberfest und viel menschlicher, als Ihr offenbar je sein werdet, liebe sogenannten "Christsozialen". Von Ekrem Şenol Von Ekrem Şenol
Die Empörung über die kaltherzige CSU-Ministerin im neuen bayrischen Abschiebezentrum für Flüchtlinge aus dem Balkan ist groß. Doch ihre Reaktion war gut, denn sie war ehrlich – sie spiegelt die Politik, für die ihre Partei steht. Von Armin Wühle Von Armin Wühle
Hunderte Flüchtlinge kamen per Zug von Ungarn nach Deutschland. Paul Simon saß ebenfalls im Zug, fuhr aber nach Ungarn. Dort sah er neben den vielen deutschen Super- und Baumärkten auch die Flüchtlinge - mit Fahrkarten nach Deutschland. Von Paul Simon
Am Münchener Hauptbahnhof sind mehr als 2.500 Flüchtlinge angekommen. Die meisten sind aus Kriegsgebieten nach Deutschland geflüchtet. Auf Balkan-Flüchtlinge wartet das neu eingeweihte Sonderlager, Flüchtlingsorganisationen nennen es "Abschiebezentrum".
Damit Flüchtlingsunterkünfte schneller gebaut werden können sollen Brandschutzbestimmungen für Gebäude gelockert werden. Laut Bundeskanzlerin Merkel ist jetzt Flexibilität gefragt. Bis Ende September will die Regierung ein Maßnahmenpaket vorlegen.