Meinung

Ressort Meinung in chronologischer Reihenfolge:

Ehegattennachzug

Vor dem Visum

21.08.2009

Eine Sprache zu erlernen heißt immer sich selbst zu dezentrieren. Es bedeutet, das Andere in sich zu erkennen, sich mit der Fremdheit vertraut zu machen und sich in ihr zu verorten. Seit nunmehr anderthalb Jahren lässt Deutschland seine Migranten deutsch lernen, um ihre kulturelle Kompetenz zu stärken. Konkret heißt das, dass die Einreisewilligen für Monate zu Lernmaschinen werden. Von Vicky Marie Eichhorn

Doppelbesteuerung

Erheblicher Rückschlag für den deutschen Mittelstand

07.08.2009

Die Bundesregierung hat das Doppelbesteuerungsabkommen mit der Türkei gekündigt. Dies bedeute für den international operierenden deutschen Mittelstand einen erheblichen Rückschlag, so Dr. Christian Rödl, Geschäftsführender Partner von Rödl & Partner. Dessen Planungssicherheit nehme ab. Von

Schalke Hymne

Der Prophet hätte gelächelt

05.08.2009

Der Gelsenkirchener Traditionsklub Schalke 04 gerät wegen seines Vereinsliedes „Blau und Weiß wie lieb ich dich“ in die Kritik. In den letzten Tagen habe der Fußball-Bundesligist hunderte Protestbriefe und E-Mails erhalten, nachdem die türkischen Medien über das 1924 entstandene Lied nüchtern berichteten. Das Vereinslied enthalte in seiner ersten Fassung aus dem Jahr 1924 noch nicht die beanstandete Passage. Erst 1959 habe der Musiker Hans J. König eine neue Version gedichtet. Von Bekir Altas

Migrantenkinder mögen Fast Food und süße Snacks – Wenn Integration der Gesundheit schadet

04.08.2009

Reis, Bulgur (gekochter, getrockneter Weizen), Brot, Joghurt, reichlich Gemüse, wenig Fleisch, kaum Alkohol und Zucker - der traditionelle türkische Speisezettel kommt den Empfehlungen für eine gesunde Ernährung recht nahe. Wenn Türken auswandern, ändern sie aber häufig ihre Essgewohnheiten. Damit passen sie sich jedoch nicht nur an das Angebot und die Gebräuche ihrer neuen Heimat an, sondern auch an die dort grassierenden Gesundheitsprobleme: Mit der Umstellung auf eine fett-, salz- und zuckerreichere Ernährung geht ein erhöhtes Risiko für Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes einher. Von

Lese- und Rechtschreibschwäche

Legasthenie und Hochbegabung bei jugendlichen Migranten

24.07.2009

Wie erkennt man einen hochbegabten jugendlichen Migranten? Dieselbe Frage richtet sich auch an die Wahrnehmung und Erkennung von Legasthenie unter den Jugendlichen. Legasthenie bedeutet Lese- und Rechtschreibschwäche. Und es bedeutet, dass Kinder und Jugendliche trotzt dieser Schwäche sogar hochbegabt sein können. Von

Schengen

Serben, Mazedonier und Montenegriner bald visumfrei

16.07.2009

Bis zum Zerfall Jugoslawiens konnte man auf dem Landweg von Skopje nach Ljubljana reisen, ohne einmal seinen Pass vorzeigen zu müssen. Diese Zeiten sind lange vorbei, aber ein bisschen mehr Reisefreiheit wird es für die Bewohner des Balkans bald geben. Von

Integration in Deutschland

Viele Daten – wenig Erkenntnis

14.07.2009

Was leistet "Der erste Integrationsindikatorenbericht" der Bundesbeauftragten für Migration, Flüchtlinge und Integration? Von

Elternintegrationskurse

Viel gesprochen – und wann wird gehandelt?

13.07.2009

Eine Aufregung macht sich im Saal der Fichtelgebirge-Grundschule breit. Nicht alle Tage erscheinen der Innenminister Wolfgang Schäuble mit Leibwächtern und die Integrationsbeauftragte Maria Böhmer in Kreuzberg und erst recht nicht in einer Schule. Es geht um die „Motivations“-Kampagne für Elternintegrationskurse. „Wir müssen die Eltern motivieren, damit diese ihre Kinder motivieren“, sagt Böhmer. Von Filiz Keküllüoglu

Integrations-Indikatorenberich

Der Vermessungswahn

09.07.2009

Die 100 Indikatoren messen ein Objekt, die Ausländer oder Menschen mit Migrationshintergrund, so sorgfältig aus wie noch nie eine Bevölkerung vermessen wurde. Das wissenschaftliche Muster gleicht dem der Tierexperimente, denn das Objekt der Untersuchung wird auch hier wie ein bewusstloses Nicht-Subjekt behandelt. Von

Dresden

Die Tragödie hat einen Namen: Islamfeindlichkeit

08.07.2009

Muslime sind immer öfter von rassistischen Agitationen betroffen. Ein kurzer Blick in die Antidiskriminierungsberichte der letzten Jahre reicht aus, um sich das Ausmaß islamophober Einstellungen in der Gesellschaft vor Augen zu führen. Seinen traurigen Höhepunkt erreichte dieser Trend letzte Woche Mittwoch während einer Verhandlung im Dresdener Landgericht. Von Bekir Altas