Nach dem mutmaßlichen Terroranschlag von München werden weitere Details bekannt – zur Waffe, zum möglichen Motiv und zum Vorgehen des Schützen. Doch auf die Ermittler wartet noch viel Arbeit – so auch in Linz. Von Frederick Mersi, Michael Donhauser und Albert Otti
In Deutschland wird über das Zurückweisen von Asylsuchenden an der Grenze diskutiert. Rechtlich und praktisch seien die Vorschläge kaum umsetzbar, sagt der Rechts- und Politikwissenschaftler Maximilian Pichl im Gespräch. Die Forderungen seien Streichholz an einem EU-Pulverfass. Von Marlene Brey
Die Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen haben eine gewachsene Zustimmung für rechtsextreme Parteien bestätigt. Opferberatungen befürchten nun eine Gewaltspirale. Sie warnen vor Neonazi-Schlägertruppen.
Der heutige Polizeipräsident von Südosthessen räumt Fehler bei dem Einsatz nach der Tat in Hanau und im Umgang mit den Hinterbliebenen der Opfer ein – mehr als vier Jahre nach dem rassistischen Anschlag. Man habe es versäumt, eine Landeslage einzurichten.
Islamophobie ist in Deutschland weit verbreitet. Befeuert wird diese Angst nicht nur von Rechtsextremisten, wie ein inzwischen zurückgezogenes Video aus dem Bayerischen Innenministerium zeigt. Man habe vor dem Salafismus warnen wollen. Doch das geht nach hinten los.
Zwischen offiziellen Zahlen und unabhängigen Recherchen klaffte schon immer eine Lücke – zu Recht, wie eine Untersuchung in NRW jetzt zeigt. Danach ist die Zahl von Todesopfern rechtsextremer Gewalt höher als bislang angegeben. Forscher hatten alte Fälle untersucht – und nicht einmal alle. Von Frank Christiansen
Beleidigungen, Spucke und Schläge – wer in der Öffentlichkeit nicht deutsch gelesen wird, wird immer öfter Opfer rassistischer Gewalt. So auch jüngst in Sachsen und Sachsen-Anhalt. In Mecklenburg-Vorpommern rückt die Polizei wegen einer Hakenkreuz-Gardine an.
In Hessen ist jeder zweite Neonazi gewaltorientiert. Das spiegelt sich in den Zahlen wider: Im vergangenen Jahr wurden im Schnitt täglich vier rechtsextrem motivierte Straftaten registriert. Innenminister Poseck spricht von der größten Bedrohung.
Zwickau und Chemnitz gehören zu jenen Städten, die untrennbar mit der rechtsextremen Terrorzelle NSU verbunden sind. Dort lebten die Neonzais und planten ihre Verbrechen. Dem widmet sich nun eine neue Ausstellung. Außerdem ist ein Doku-Zentrum auf dem Weg.
Für Menschen, die nicht gut oder gar kein Deutsch können, sind Termine beim Arzt oder im Krankenhaus nicht einfach. Dolmetscherdienste können helfen. Nur: Wer zahlt dafür? Die Krankenkasse? Die Gesellschaft? Von Elmar Stephan