Nach Überzeugung von Bildungsministerin Wanka kann Deutschland den demografischen Wandel nur mit Einwanderung bestehen. Um so dringender sei es, Einwanderer in das Bildungssystem zu integrieren.
In Sachen Einwanderung lernt Politik langsam in diesem Land: In den 1980er und 1990er Jahren war es in der politischen Diskussion in Deutschland offenkundig noch zu früh für das damals immer wieder geforderte klassische Punktesystem nach kanadischen Vorbild. Heute ist es dafür zu spät, weil sich das kanadische und das deutsche Migrationsrecht längst in der Mitte getroffen haben. Aber für ein ‚Einwanderungsgesetz’, das diesen Namen verdient, ist es noch nicht zu spät, sagt als politikkritischer Zeitzeuge Klaus J. Bade, der diese Diskussion seit den 1980er Jahren begleitet und mitgestaltet hat. Von Prof. Dr. Klaus J. Bade
Seit April 2012 ist das Anerkennungsgesetz in Kraft. Mehrere zehntausend Anerkennungsverfahren wurden seitdem durchgeführt. Zeit für ein kleines Fazit: Was hat das Gesetz gebracht und was gibt es noch zu tun? Wir sprachen mit Ralf Maier, Leiter des Referats „Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen“ im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).
Im Jahr 2013 wurden etwa 16.500 Anerkennungsverfahren durchgeführt. Davon wurden rund 12.000 positiv beschieden, rund 1.500 ausländische Berufsabschlüsse wurden nicht anerkannt. Den eigenen Ansprüchen hinkt der Gesetzgeber aber hinterher.
Kulturoptimisten, Kulturpragmatiker und Kulturpessimisten erleben den kulturellen Wandel in der Einwanderungsgesellschaft jeweils anders. Willkommenskultur ist hier als Vermittlung hilfreich, greift aber insgesamt noch zu kurz - Prof. Klaus J. Bade kommentiert. Von Prof. Dr. Klaus J. Bade
In der Migrationspolitik wurden laut Jahresgutachten des des Sachverständigenrates für Integration und Migration Fortschritte erzielt, dennoch fehlt Deutschland eine zuwanderungspolitische Gesamtstrategie. Bei der Integrationspolitik fällt die Bilanz gemischt aus.
Die sogenannte "Willkommenskultur" scheint im Zusammenhang mit dem Fachkräftemangel eine immer größere Rolle zu spielen - in der Politik, Verwaltung und Wirtschaft. Doch was ist damit gemeint und wie sieht die Realität aus? Von Noemi Carrel
Eigentlich, so haben geheime Aufzeichnungen der letzten Kreuther Klausurtagung ergeben, hat die CSU nichts gegen Rumänen, sehr wohl jedoch gegen Roma-Blaskapellen. Die nämlich gefährden die bayrischen Bierzelt-Blechbläser - und das ist selbstredende Blasphemie. Von Marcello Buzzanca
Eingewanderte Frauen weisen eine deutlich höhere Qualifizierung als der Bevölkerungsdurchschnitt auf. Auf die Arbeitsmarktchancen wirkt sich das aber nicht aus.
Das “Manifest der Sechzig” markierte in Deutschland ein festes Datum in der öffentlichen Diskussion um Migration und Integration. Wer das Buch zwanzig Jahre nach seinem Erscheinen einschätzen und bewerten will, muss es vor seinem zeitgeschichtlichen Hintergrund sehen. Erinnerungen des Herausgebers Klaus J. Bade. Von Prof. Dr. Klaus J. Bade