Im August 2018 ging bei einer Frankfurter Rechtsanwältin ein erstes Drohschreiben ein, das mit „NSU 2.0“ unterzeichnet war. Ermittlungen gegen zwei Polizeibeamte in dem Fall wurden nun eingestellt. Dabei sind die Vorwürfe erdrückend.
Hunderttausende gehen an einem einzigen Wochenende auf die Straße, um ein Zeichen gegen Rechtsextremismus zu setzen. In Groß- und in Kleinstädten. In Ost und in West. Das hat es lange nicht gegeben. Daraus kann sich mehr entwickeln, sagt ein Forscher. Von Christoph Driessen
Dürfen Weiße heute noch Schwarze spielen? Und Heterosexuelle noch Homosexuelle? Darüber läuft seit längerem eine hitzige Debatte. Zwei Filme im Kino beleben sie neu. Von Christoph Driessen
Wozu eine restriktive Flüchtlingspolitik im schlimmsten Fall führen kann, zeigt eine TV-Dokumentation aus den USA. Sie zeichnet die Abschottung der Vereinigten Staaten in den 1930er Jahren und die Konsequenzen für die europäischen Juden nach. Parallelen zur aktuellen Flüchtlingssituation sind unübersehbar. Von Christoph Driessen
Für mich ist Humor mehr als eine menschliche Fähigkeit, sondern ein Teil meiner Sozialisation. Er ist aus meinem Alltag nicht wegzudenken. Ich lache, um nicht zu weinen. Von Michael Groys
Sie ist eines der bekanntesten Gesichter des Judentums in Deutschland: Charlotte Knobloch. Seit Jahrzehnten kämpft sie gegen Antisemitismus und für ein Judentum in der Mitte der Gesellschaft. Ende Oktober wird die gebürtige Münchnerin 90 Jahre alt. Von Christiane Ried
Rund 52.000 Menschen kamen im früheren KZ Bergen-Belsen ums Leben. Die Bilder von ausgemergelten Häftlingen und Tausenden von Toten gingen um die Welt. Jetzt erinnerten Überlebende an das Grauen von damals und an die Befreiung vor 77 Jahren.
Demokratien sind nach Überzeugung von Prof. Sabine Schiffer auf die Reflexion von Meinungsbildungsprozessen angewiesen. Die Medienpädagogin fordert im Gespräch mit dem MiGAZIN Vermittlung von Medienkompetenz schon in der Schule. Die deutsche Medienlandschaft sei heute deutlich sensibler im Umgang mit Minderheiten, lasse sich aber immer noch zu oft vor den Karren der Mächtigen spannen. Und Fake-News habe es lange vor Social-Media gegeben.
Wie sähe ein 8. Mai aus, der von Flüchtlingen in Deutschland gestaltet wäre? Was würde uns das zeigen? Vielleicht, dass wir hier gar nicht mehr wissen, wie eine Befreiung sich anfühlt? Und was ist mit den Kapitulierenden? Von Alpay Yalçın
Das Erinnern an den Holocaust verbinden viele Menschen weltweit mit denen, die die NS-Vernichtungsmaschinerie überlebt haben. Doch diese Menschen sterben nun in hohem Alter, wie etwa zuletzt die Frankfurter Holocaust-Überlebende Trude Simonsohn oder der Rabbiner Henry Brandt. Was das mit der Erinnerungskultur macht, analysiert die Berliner Historikerin und Expertin für Oral History, Dorothee Wierling, im Gespräch. Von Franziska Hein