Die Corona-Pandemie und die Fluchtbewegung aus der Ukraine verschärfen bestehende Probleme des deutschen Bildungssystems. Die Bundesländer dringen auf mehr Geld und eine Verlängerung des Programms gegen Lernrückstände.
Auch im reichen Deutschland gibt es mangelernährte Kinder. Angesichts der steigenden Preise für Energie und Lebensmittel warnen Experten davor, dass sich das Problem verschärft. Wer nicht gesund aufwächst, ist später weniger leistungsfähig. Betroffen sind oft Alleinerziehende, kinderreiche Familien und Menschen mit ausländischen Wurzeln. Von Anna Schmid
Neues Rechtsgutachten sieht in der Förderung der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung einen Widerspruch zu der an Grund- und Menschenrechten ausgerichteten politischen Bildung in Deutschland. Der Ausschluss von staatlichen Geldern sei nicht nur zulässig, sondern auch geboten. Von Sophia Hiss
Aufgrund des Kriegs in der Ukraine sind schätzungsweise 3,5 Prozent der ukrainischen Kinder und Jugendlichen in Deutschland. Damit sie einen Platz in Schulen und Kindergärten finden, werden zusätzlich rund 25.000 Lehrkräfte und Erzieher benötigt. Das zeigt eine aktuelle Studie.
Das Schulsystem ist diskriminierend. Die Chance eines Schülers aus einer Akademikerfamilie eine Gymnasialpräferenz zu erhalten, ist 5,18-mal so hoch wie die eines Arbeiterkindes. Das ist untragbar. Von David Legrand
Je besser die Deutschkenntnisse von Eltern mit ausländischen Wurzeln sind, desto häufiger besuchen ihre Kinder ein Gymnasium. Das geht aus einer aktuellen IW-Studie hervor. Die Experten fordern mehr Sprachförderung über Ganztagsschulen.
Seit 2020 gibt es verstärkte Bemühungen, burundische Flüchtlinge aus den Nachbarländern wieder nach Burundi zu holen. Insbesondere für politische Flüchtlinge ist dies jedoch ein Risiko. Von Ronja Schneider
Seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine sind mehr als 90.000 ukrainische Kinder in deutschen Schulen untergekommen. Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger spricht von einer „gewaltigen Leistung“. Organisation startet Schulstart-Hilfspakete für Kinder.
Integrationsminister der Länder fordern leichteren Zugang zum Arbeitsmarkt für Eingewanderte. Bei der Konferenz standen Geflüchtete aus der Ukraine im Fokus der Beratungen. Die Corona-Jahre hätten aber auch Handlungsbedarf bei bereits in Deutschland verwurzelten Migranten offenbart.
Mehr Geld, Zugang zur Bildung und zum Arbeitsmarkt, Aufnahmebereitschaft ohne Obergrenze - Die Ungleichbehandlung von ukrainischen und nicht-ukrainischen Geflüchteten ist rassistisch. Von Said Rezek