Rassistische Beleidigungen am Pokal-Wochenende gegen Spieler von Schalke und Kaiserslautern sorgen für Bestürzung. FIFA-Boss Infantino fordert lückenlose Aufklärung. Der DFB steht nun unter Zugzwang – und in der Kritik. Von Arne Richter, Frank Kastner, Ulrike John und Niklas Graeber
Daten aus fast zwei Jahrzehnten zeigt: Wer beruflich absteigt, wählt signifikant öfter Rechtspopulisten. Forschern zufolge spielt „Fremdenfeindlichkeit“ aber nur eine untergeordnete Rolle.
Die Berliner M*-Straße heißt nun offiziell Anton-Wilhelm-Amo-Straße. Hinter dieser Umbenennung steckt weit mehr als Symbolik: Es geht um Rassismus, koloniales Erbe und die Frage, wer Geschichte erzählen darf. Von Andrea-Vicky Amankwaa-Birago
Politik und Medien sprechen vom Kampf gegen „Schrottimmobilien“, „Sozialbetrug“ und „Ghettobildung“. Doch in der Praxis richtet sich diese Politik vor allem gegen die Ärmsten der Armen. Von Leon Wystrychowski
Viele Politiker werden online beleidigt oder angefeindet. Andere Menschen werden wegen ihrer Hautfarbe, der Religion oder Weltanschauung angegriffen. Die Staatsanwaltschaft beobachtet eine Verschärfung der Diskursformen in sozialen Medien.
Der Suizid eines 15-jährigen Schwarzen in der Justizvollzugsanstalt Ottweiler ist Thema einer Ausschuss-Sondersitzung im Saar-Landtag. Es gibt neue Details. Eine zentrale Frage bleibt: Ging dem Selbstmord Rassismus durch JVA-Bedienstete voraus?
Die Thüringer Landesregierung besetzt die Stelle des Antiziganismus-Beauftragten nicht neu. Kritiker sprechen von einem „fatalen Signal“ – und warnen vor einem Rückschritt im Kampf gegen tief verwurzelte Diskriminierung.
Ein rassistischer Mob jagt algerische Arbeitsmigranten, einige werden krankenhausreif verprügelt – geschehen im August 1975 in Erfurt. Zum antifaschistischen Selbstbild der DDR passte das nicht – und wurde vertuscht.
Bei einer Auseinandersetzung wird ein 49-jähriger Vater vor den Augen seines elfjährigen Kindes brutal zusammengeschlagen. Später stellt sich heraus, dass der Täter und seine Begleiter eine Ausbildung als Polizist machen. Nun laufen die Ermittlungen.
Vor 100 Jahren sahen Ausländerfeindlichkeit und Rassismus anders aus als heute in der Ära Trump: Im August 1925 versammelte sich der Ku-Klux-Klan zu seinem größten Aufmarsch in der US-Hauptstadt Washington. Es waren Bürger aus der „Mitte“. Von Konrad Ege