Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik wurde ein Ausschussvorsitzender im Bundestag aus dem Amt gewählt. Den AfD-Politiker Brandner hielten die Rechtspolitiker der anderen Parteien für nicht mehr tragbar. Die AfD reagiert erregt.
Medienberichte legen nahe, dass der rheinland-pfälzische AfD-Politiker Joachim Paul unter Pseudonym Autor einer NPD-nahen Zeitschrift war. Der Abgeordnete weist alle Anschuldigungen zurück. Doch die Affäre könnte Konsequenzen für ihn haben. Auch im Bundestag steht ein AfD-Ausschussvorsitzender vor dem Aus.
Seit den Anschlägen von Halle, El Paso oder Christchurch wird die Kampfansage an den „großen Bevölkerungsaustausch“, den rechten Terroristen wahlweise als Werk von Juden, Hispanics oder Moslems imaginieren, öffentlich breiter wahrgenommen. Und Björn Höcke, AfD-„Flügel“-Mann aus Thüringen, hat sich mit seinen Formulierungen vom „bevorstehenden Volkstod“ durch besagten Austausch „die Titulierung ‚Nazi‘ erworben“. Aus diesem Anlass ein Literaturhinweis. Von Johannes Schillo
Nach den Landtagswahlen scheint die Welt in Thüringen auf dem Kopft zu stehen. Neuwahlen, eine noch stärkere AfD - und die CDU als Juniorpartner von Bernd Höcke. So scheint aktuell der Plan in Thüringen nämlich auszusehen. Von Sven Bensmann
Am 9. November ist es soweit – 30 Jahre Mauerfall, die Wende. Es wird wieder darum gerungen, für wen die Wende was bedeutet, inklusive Umdeutungsversuche – wen wundert es – von der AfD. Von Clara Herdeanu
Während in den Parteizentralen über Optionen und Konsequenzen nach der Thüringen-Wahl beraten wird, zeigen sich Vertreter von Juden und Muslime besorgt. Extremismusforscher Zick sieht im Wahlausgang Ausdruck einer gesellschaftlichen Polarisierung.
Jeder vierte Wähler in Thüringen hat bei der Landtagswahl die rechtsradikale AfD gewählt. Wie sollen wir damit und den AfD-Wähler umgehen? Ein Erklärungsversuch. Von Michael Groys
Nach Einschätzung des Extremismusforschers Andreas Zick ist der Stimmenzuwachs der AfD Ausdruck einer gesellschaftlichen Polarisierung. Es komme nun darauf an, zu vermitteln und neue Angebote der Demokratiestärkung zu machen. Von Holger Spierig
Hört auf, die AfD-Wahlpräferenz an geschehene Ungerechtigkeiten nach der deutsch-deutschen Vereinigung zurückzuführen! Stattdessen müssen von Rassismus betroffene Menschen in Ostdeutschland stärker in den Mittelpunkt gesetzt werden. Von Tamer Düzyol
Einer Studie zufolge hat die AfD hat bei der Bundestagswahl 2017 in Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit und geringem Ausländeranteil besonders hohe Ergebnisse erzielt. Das Ergebnis bestätigt verschiedene Konflikttheorien.