Eine Studienreihe untersucht seit 2002, wie verbreitet rechtsextreme Einstellungen in der Gesellschaft sind. Vor allem im Westen wird eine atmosphärische Verschiebung deutlich: Bei rassistischen Einstellungen gibt es eine Annäherung an den Osten – insbesondere bei Muslimfeindlichkeit. Von Anne-Béatrice Clasmann
Die Zahl antisemitischer Straftaten in Deutschland verharrt weiterhin auf einem hohen Niveau. Das belegen Daten des Bundeskriminalamts für das dritte Quartal 2024. In der Statistik taucht auch der Messeranschlag von Solingen auf.
Ein Antrag zum Schutz jüdischen Lebens findet eine große Mehrheit im Bundestag. Es geht darum, wo Antisemitismus anfängt und wie man ihm einen Riegel vorschiebt. Unumstritten ist der Antrag aber nicht. Die AfD lobt Grüne.
SPD, Union, Grüne und FDP haben sich auf eine Resolution gegen Antisemitismus geeinigt. Danach droht antisemitischen Studierenden der Uni-Rauswurf. Auch im Aufenthalts- und Asylrecht sind Änderungen geplant. Als antisemitisch gilt etwa der Aufruf zum Boykott Israels. Prominente kritisieren den Entwurf scharf.
Tandems aus Muslimen und Juden gehen in Berliner Schulklassen. Sie bauen Vorurteile ab und bekämpfen Hass. Zum Jahrestag des 7. Oktober erklären Rabbiner Elias Dray und Referentin Seda Çolak, wie sich ihre Arbeit verändert hat. Von Moritz Hohmann
Der Krieg im Gaza-Streifen wird auch hierzulande spürbar. Die Zahl antisemitischer Taten steigt in Bayern rapide. Die Staatsregierung will gegensteuern, etwa mit einem Aktionsplan an Hochschulen.
Die Bildungsstätte Anne Frank hat anlässlich des ersten Jahrestages des Terrorangriffs der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 Lehrer gefragt, wie das Thema im Unterricht behandelt wird. Das Ergebnis: Es kommt die Lehrkraft an.
Das Land NRW hat untersuchen lassen, wie tief Antisemitismus in der Gesellschaft verwurzelt ist. Die Ergebnisse sind auch für Wissenschaftler erschreckend. Ein Treiber ist auch Tiktok. Zwischen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund gibt es keine nennenswerten Unterschiede. Von Dorothea Hülsmeier
Negative Online-Kommentare und Antisemitismus nehmen seit dem 7. Oktober zu. Auch jüdische Restaurants in Frankfurt verzeichnen seither weniger Umsatz. Der Gastronom Nir Rosenfeld wehrt sich gegen Ressentiments. Von Marie Kröger
Eine Recherchestelle dokumentiert in Thüringen einen starken Anstieg antisemitischer Vorfälle. Gerade die Folgen des Hamas-Angriffs auf Israel und die Gewalteskalation im Gazastreifen wirken sich demnach aus.