Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma wirft Sat.1 Rassismus vor. Eine am Mittwoch ausgestrahlte "Pseudo-Dokumentation" reihe sich ohne weiteres in die rassistische Tradition von Nazi-Propagandafilmen wie "Jud Süß" ein.
Ein Sinteza erhält auf eine Wohnungsanfrage eine Absage mit dem internen Vermerk: "Leichter Zigeunereinschlag; besser nichts anbieten!" Antiziganismus ist dem Politologen Grafe-Ulke zufolge weit verbreitet. Deutschland werde seiner historischen Verantwortung nicht gerecht.
Deutschland soll seiner historischen Verantwortung gegenüber Sinti und Roma gerecht werden. Der Bundestag verabschiedete einen entsprechenden Regierungsantrag. Ein Expertengremium soll einen Bericht vorlegen. Romani Rose sprach von einem wichtigen Schritt.
Muslime überfremden Deutschland, Sinti und Roma sind kriminell, Juden "passen nicht zu uns": Eine neue Autoritarismus-Studie der Universität Leipzig zeigt erschreckende Weltbilder der Deutschen.
Mehr als 250 antiziganistische Vorfälle hat der Verein Amaro Foro im vergangenen Jahr in Berlin dokumentiert. Die Dunkelziffer sei viel höher. In der Regel gehe es um herabwürdigende Aussagen von Behördenmitarbeitern.
Der Roma-Zentralrat übt scharfe Kritik am Film "Nelly's Abentuer", Experten zufolge zementiert er „antiziganistische Klischees“. Der SWR-Programmdirektor weist die Vorwürfe zurück, der Film werde ausgestrahlt. Eine Entschuldigung wäre angebrachter. Von Sami Omar Von Sami Omar
Baden-Württemberg eröffnet an der Universität Heidelberg die bundesweit erste Forschungsstelle für Antiziganismus. Die Forschungsstelle soll sich mit Ursachen, Formen und Folgen des Antiziganismus vom Mittelalter bis in die Gegenwart beschäftigen.
Es wird vorerst kein Gremium zum Thema Diskriminierung von Sinti und Roma geben. Entsprechende Gespräche im Bundestag sind gescheitert. Die SPD wirft der Union Blockade-Haltung vor und Bruch des Versprechens gegenüber dem Zentralrat der Sinti und Roma.
Auch in Deutschland stoßen Roma immer wieder auf Ablehnung. Der Verein "Amaro Foro" will das ändern: Er dokumentiert die zahlreichen Fälle von Diskriminierung - ob es ausbeuterische Arbeitsverhältnisse sind oder die Verweigerung von Handyverträgen. Von Jutta Geray
Über mehrere Tage haben rechtsextreme paramilitärische Gruppen in Ungarn die Roma Bevölkerung terroririsiert. Die Polizei ließ sie gewähren. Jetzt hat der Menschengerichtshof entschieden: Ungarn hätte eingreifen müssen.