Eine Welt ohne Hunger ist in weite Ferne gerückt. Laut der Welthungerhilfe leidet aktuell jeder elfte Mensch auf der Erde an chronischem Hunger. „Brot für die Welt“ kritisiert deutsche Kürzungen scharf. Das wird die Lage weiter verschärfen. Die Organisationen legen ihre Jahresberichte vor.
Vom Ziel, den Hunger bis 2030 zu beenden, ist die Staatengemeinschaft weit entfernt. 673 Millionen Menschen litten laut Welternährungsbericht vergangenes Jahr unter Hunger. Doch in einigen Regionen gibt es auch Fortschritte.
Reis ist nicht genug. Kinder brauchen mehr zum Heranwachsen. Das vermitteln Kochkurse und Aufklärung in einem Welthungerhilfe-Programm gegen Mangelernährung in Sierra Leone. Den kleinen Alhaji hat das gerettet. Von Birte Mensing
Seit mehr als zwei Jahren dauert der Krieg im Sudan an – mit dramatischen Folgen für die Kinder. Laut Unicef nehmen die Fälle schwerer Mangelernährung in Teilen des nordostafrikanischen Landes deutlich zu.
Vage Formulierungen und ambitionslos: Die Konferenz für Entwicklungsfinanzierung in Sevilla endet aus Sicht von Hilfsorganisationen enttäuschend. Dabei fehlt nach der Abwicklung der US-Auslandshilfe so viel Geld wie lange nicht mehr.
Die Regierung schraubt die Ausgaben kräftig nach oben – zugleich werden die Mittel für Entwicklungszusammenarbeit gekürzt. Hilfsorganisationen sind „fassungslos“. Erfolge im Kampf gegen Kindersterben und Hunger würden zunichtegemacht.
Viele arme Länder drohen zunehmend in eine Schuldenfalle zu geraten – mit Folgen auch für die Armutsbekämpfung und Migration. Zur Veröffentlichung des Schuldenreports 2025 dringen Hilfswerke auf Reformen der internationalen Finanzarchitektur.
Immer mehr Menschen sind weltweit von akutem Hunger betroffenen. Damit setzt sich der negative Trend weiter fort. Besonders in Gaza und im Sudan ist einem aktuellen Bericht zufolge die Not unvorstellbar. Kürzungen von Hilfen verstärken die Not zusätzlich.
Die Regierung von US-Präsident Trump kürzt massiv Mittel für indigene Programme: Bildung, Gesundheit, Klima und Wohnungsbau sind betroffen. Trump kündigte zudem einen anderen Umgang mit der Geschichte der indigenen Bevölkerung an. Von Konrad Ege
Die öffentliche Entwicklungshilfe ist 2024 laut der OECD erstmalig seit fünf Jahren wieder gesunken. Auch Deutschland hat eine wichtige internationale Zielmarke nicht erreicht – und die künftige Regierung plant weitere Kürzungen im Etat. Kampf gegen Fluchtursachen sieht anders aus.