2018 wurden in Deutschland Berufsabschlüsse von 10.350 Gesundheits- und Krankenpflegern anerkannt. Das ist fast doppelt so viel wie im Jahr 2016. Die meisten kamen aus Bosnien und Herzegowina.
Ausländische Pflegefachkräfte warten derzeit bis zu drei Jahre auf ein Visum und ihre Berufsanerkennung in Deutschland. Das dauert Gesundheitsminister Jens Spahn zu lange.
Die Bundesagentur für Arbeit warnt vor überzogenen Erwartungen an das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz. Zunächst einmal müsse Deutschland als Einwanderungsland bekanntgemacht werden. Bei der Anerkennung ausländischer Abschlüsse soll die neue Zentrale Servicestelle Berufsanerkennung unterstützen.
Immer mehr ausländische Berufsabschlüsse werden in Deutschland anerkannt. Auch die Integration in den Arbeitsmarkt hat sich verbessert. Das geht aus dem fünften Bericht zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen hervor.
Das Projekt "IQ Apotheker für die Zukunft" erhält den Integrationspreis. Es qualifiziert Flüchtlinge mit vergleichbarer Ausbildung für eine Approbation und damit für eine anerkannte Tätigkeit als Apotheker in Deutschland.
Die Zahl der im Ausland erworbenen berufliche Abschlüsse ist um 20 Prozent auf 36.400 angestiegen. Die meisten Anerkennungen erfolgten in medizinischen Berufen. Die am häufigsten anerkannten Abschlüsse waren aus Syrien.
Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 21.800 im Ausland erworbene Qualifikationen anerkannt. Das waren knapp 14 Prozent mehr als im Vorjahr. Am häufigsten wurden Anträge von Personen geprüft, die ihre Ausbildung in Syrien abgeschlossen haben.
Ausländische Fachkräfte sollen den Pflegenotstand abmildern. Aber in der Praxis war das bisher schwierig: Vor allem Sprachprobleme und bürokratische Hürden sind für viele Migranten ein Hindernis. In NRW soll sich das jetzt ändern. Von Wilfried Urbe
Rund 17.000 offene Pflegestellen gibt es in Deutschland. Der neue Gesundheitsminister Jens Spahn will die Lücke schließen - auch mit ausländischen Fachkräften. Ihre Berufsabschlüsse sollen schneller anerkannt werden. Patientenschützer kritisieren "Sprechblase ohne Substanz".
Der Präsident der Bundesärztekammer Montgomery fordert eine intensivere Prüfung ausländischer Ärzte. Eine Nachbesserung bei der Überprüfung von Sprachkenntnissen lehnt Montgomery dagegen ab.