Eine Muslima in einem Burkini wird aus dem Thermalbad verwiesen - mit Verweis auf die Badeordnung des Hauses. Erst nach Intervention ändert das Bad seine AGBs. Statt einer Entschuldigung folgt ein unmoralisches Angebot. Ein Erfahrungsbericht: Von Prof. Dr. Sabine Schiffer
Das Koblenzer Burkini-Verbot verstößt gegen das verfassungsrechtliche Gleichbehandlungsgebot. Das hat das rheinland-pfälzische Oberverwaltungsgericht entschieden. Es sei nicht nachvollziehbar, warum ein Burkini verboten sei, ein Neoprenanzug jedoch nicht.
Eine Schule in Nordrhein-Westfalen hat für muslimische Schülerinnen Ganzkörperbadeanzüge, sogenannte Burkinis, angeschafft. Seit dem steht die Schule in der Kritik. Familienministerin Giffey hingegen sieht darin einen pragmatischen Weg. Mazyek kritisiert "Pseudodebatten" der Islamkritiker.
Eine muslimische Schülerin ist mit dem Versuch gescheitert, sich aus religiösen Gründen vom Schwimmunterricht befreien zu lassen. Das Bundesverfassungsgericht nahm ihre Beschwerde wegen inhaltlicher Mängel nicht an.
Das umstrittene Burkini-Verbot in Fankreich ist vorerst vom Tisch. Der französische Staatsrat hat einen Gemeinde-Erlass aufgehoben und damit einen Präzedenzfall für dreißig weitere französische Städte geschaffen.
Die höchste juristische Instanz Frankreichs muss bis spätestens Samstag entscheiden, ob das Burkini-Verbot rechtens ist. Fotos von bewaffneten Polizisten, die eine Frau am Strand dazu auffordern, ihre Tunika abzulegen, hatte international hohe Wellen geschlagen.
Ilayda ist eine tolle Schwimmerin. An ihrem Wiener Gymnasium will sie sich aber nicht im Badeanzug zeigen. Der Druck wächst, als ihr Team vor der Disqualifizierung steht. Ilayda gibt nach - für Nermin Ismail missachten öffentlich-rechtliche Sender mit dieser Botschaft ihren Bildungsauftrag. Von Nermin Ismail