Ein kritischer Blick auf Definitionen, Vorurteile und Alternativen: Warum der Begriff ‚Clankriminalität‘ zu unbelegten „Kultur“-Behauptungen einlädt und ein Einfallstor für strukturellen Rassismus bietet. Von Prof. Dr. Kilian Wegner
Ist der Vorschlag aus dem Bundesinnenministerium ein effektives Werkzeug zur Bekämpfung der sogenannten „Clan“-Kriminalität oder eine Luftnummer? Fest steht: Ein großer Teil der kriminellen „Clan“-Mitglieder hat ohnehin den deutschen Pass und kann daher nicht abgeschoben werden. Von Anne-Béatrice Clasmann und Andreas Rabenstein
Das Bundesinnenministerium will „Clan“-Angehörige künftig schneller abschieben, auch wenn sie keine schweren Straftaten begangen haben. Unionspolitiker sind skeptisch, die Grünen äußern deutliche Kritik. Die Linke hat einen Seehofer-Verdacht.
Niedersachsen hat ein Lagebericht zu Clankriminalität vorgelegt. Danach wurden im vergangenen Jahr deutlich mehr Fälle erfasst. Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma kritisiert den Bericht. Er knüpfe Clankriminalität an Abstammung und gebe Rechtsextremisten Munition.
Massenschlägereien und ein Marsch auf offener Straße: Konflikte zwischen Syrern und Libanesen im Ruhrgebiet haben für Schlagzeilen gesorgt. Woher kommt der Hass, was kann helfen? Klar ist: Einfache Erklärungen helfen nicht. Von Rolf Schraa
Der diesjährige Grundrechte-Report von Bürgerrechtsorganisationen zieht eine erste kritische Bilanz der Corona-Krise: Asyl, Migranten in Systemberufen. Scharf kritisiert wird auch die Debatte um die sogenannte Clankriminalität.
Kurz nach dem „Chat-Skandal“ der Polizei NRW steht jetzt eine Broschüre der Essener Polizei über „Clan-Kriminalität“ in der Kritik - zurecht. Rassismus nimmt allerdings auch subtilere Formen innerhalb von Wissenschaft und Institutionen an. Von Leon Wystrychowski