Immer mehr Aufnahmeeinrichtungen für Flüchtlinge werden aufgrund Corona-Infektionen komplett unter Quarantäne gestellt. Das Menschenrechtsinstitut fordert dezentrale Unterbringung. In Bremen demonstrierten 70 Personen unter strengen Auflagen gegen Gemeinschaftsunterkünfte.
Alles dreht sich nur noch um Corona, dabei dreht sich die Welt weiter: In Syrien herrscht immer noch Krieg, Millionen Geflüchtete leben immer noch im Dreck; und wir machen uns ein paar warme Gedanken, dass wir ein paar Kinder aufgenommen haben. Von Sven Bensmann
Die ersten unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge aus griechischen Lagern sind in Deutschland eingetroffen. Sie müssen zunächst zwei Wochen in Quarantäne. Hilfsorganisationen mahnen an, weitere Menschen aus Griechenland zu holen.
Nach sechstägigem Warten auf eine Lösung dürfen die Flüchtlinge der "Aita Mari" auf ein Quarantäne-Schiff vor der sizilianischen Küste. Auch die Flüchtlinge von der "Alan Kurdi" sind inzwischen auf einem Quarantäne-Schiff. Die mussten zwölf Tage warten.
Der Aktivist Raúl Krauthausen spricht im Podcast „DiversityFM“ über die „Initiative #Risikogruppe“ und seinen Blick auf die aktuelle Situation rund um Corona, insbesondere aus der Perspektive von Menschen mit Behinderung und anderen marginalisierten Personen.
Afrikaner überweisen wegen der Corona-Pandemie deutlich weniger Geld in ihre Heimatländer. Laut IOM haben viele ihre Arbeitsplätze verloren. Für die Angehörigen in den afrikanischen Ländern wiegen die Auswirkungen schwer.
Die Industrie- und Schwellenländer der G20 beschließen wegen der Corona-Pandemie Schuldenerleichterungen für die armen Staaten. Besonders für Afrika sind die wirtschaftlichen Aussichten düster.
Der Verband für häusliche Betreuung und Pflege warnt infolge der Corona-Krise vor einem Notstand. Es fehlen osteuropäische Betreuungskräfte. Im Gespräch sagt der Geschäftsführer des Verbandes, Frederic Seebohm, dass bis zu 200.000 alte Menschen schon bald nicht mehr versorgt werden könnten. Von Patricia Averesch
Berlin brachte mit Corona infizierte Asylbewerber in einer Gemeinschaftseinrichtung unter. Ein Bewohner des Nachbargrundstücks ging dagegen vor - erfolglos. Das Landgericht sieht eine Ansteckung über „Coronawolken“ als unwahrscheinlich an.
Nach der Aussetzung von Dublin-Überstellungen kommt das Bamf mit einem Trick um die Ecke: der Aussetzung der Überstellungsfrist. So soll verhindert werden, dass Asylsuchende in Deutschland ein Asylverfahren bekommen. Damit verursacht das Bamf Chaos. Von Bellinda Bartolucci und Wiebke Judith