Auf den Fußballplätzen in Sachsen-Anhalt geht es mitunter hart zu. Manchmal über die Regeln des Vertretbaren hinaus. Auch in der gerade abgelaufenen Spielzeit wurden wieder 13 Fußballspiele abgebrochen. Grund ist nicht selten Rassismus. Es ist eine Entwicklung, die sich fortsetzt.
Zum EM-Auftakt gegen Israel reicht es für Deutschlands U21 nur zu einem Remis. Der Titelverteidiger scheitert gleich zweimal vom Elfmeterpunkt. Was folgt, sind rassistische Beleidigungen im Netz. Dieses Mal schweigt Youssoufa Moukoko nicht.
Friedrich Walter „Fritz“ Keller, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), erklärt im Gespräch, warum rechtes Gedankengut keinen Platz im Fußball hat und wie der DFB Missbrauch verhindern will.
Die Ethik-Kommission des DFB hat den rassistischen Satz von Schalke-Aufsichtsratsvorsitzenden Tönnies missbilligt, sich aber doch gegen eine Anklage entschieden. Begründung: Tönnies habe glaubhaft gemacht, dass er kein Rassist sei.
Özil zum jetzigen Zeitpunkt fallen zu lassen – und darauf läuft es hinaus – käme einer Kapitulation gegenüber dem erstarkenden Rechtspopulismus gleich. Von Dr. Ayla Güler Saied Von Prof. Ayla Güler Saied
Vermutlich ist der DFB einer der stärksten Verfechter einer diversen Gesellschaft. Das spiegelt sich auch in der Nationalmannschaft wider: 6 von 23 Spielern haben einen Migrationshintergrund. Doch ist der deutsche Fußball tatsächlich so interkulturell, wie er sich zu zeigen pflegt? Von K G
Spitzen aus Sport und Politik haben am Dienstag ihre Absicht unterstrichen, künftig noch enger und entschiedener gegen jegliche rechtsextremistische Erscheinungsformen vorzugehen.
Insgesamt 605 Schulen und Vereine aus ganz Deutschland werden bis zum 15.Mai 2009 einen Aktionstag "Mitspielen kickt!" veranstalten. DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger und Staatsministerin Maria Böhmer nehmen heute an der zentralen Auftaktveranstaltung in Berlin teil.