Der Zuzug ausländischer Menschen erhitzt die Gemüter, nicht zuletzt im Wahlkampf in Ostdeutschland. Dem hält eine Studie ökonomische Argumente entgegen: ohne Ausländer geht es nicht.
Auf der griechischen Insel Samos werden Asylsuchende in von EU finanzierten Flüchtlingslagern systematisch über die zulässige Höchstdauer inhaftiert. Amnesty International prangert in einem Bericht desolate Zustände in dem Lager an.
Als Arbeitskraft angeworben, gedemütigt und geschlagen: In Deutschland gibt es drastische Fälle von Arbeitsausbeutung – branchenübergreifend. Entkommen die Opfer ihrem Arbeitgeber, brauchen sie eine sichere Unterkunft. Daran mangelt es laut einer Analyse. Der Fall eines polnischen Paares veranschaulicht das Problem.
Die Politik zeigt sich oft unzufrieden mit der Erwerbsquote von geflüchteten Frauen. Wie eine Studie jetzt zeigt, liegt das nicht an den Frauen: Würde die Politik dafür sorgen, dass es ausreichend Plätze für die Kinderbetreuung gibt, würden mehr Frauen arbeiten.
Jahrelang wurden im Kampf gegen den Hunger Fortschritte erzielt – dann kam die Corona-Pandemie. Zuletzt hungerten laut den UN wieder mehr als 700 Millionen Menschen. Dabei wäre genug vorhanden, um alle Menschen zu ernähren.
Jeder fünfte Deutsche hat ein geschlossenes, rechtspopulistisches Weltbild. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage hervor. Sie leben relativ oft im Osten, sind vergleichsweise ungebildet und alt – und sie wählen die AfD.
Deutschland steht bei der Integration von ukrainischen Geflüchteten in den Arbeitsmarkt im Europa-Vergleich im Mittelfeld. Das Ergebnis könnte noch besser ausfallen, wenn es nicht so viele hausgemachte Hürden gebe: das „Sprache zuerst“-Prinzip und die Berufsanerkennung.
Zwei Mannheimer Forscherinnen haben eine Studie zu „sympathischen und unsympathischen Sprachen“ ausgewertet. Beliebt sind Englisch, Italienisch, Spanisch. Die Schlusslichter sind Türkisch und Arabisch – wegen negativen Stereotypen? Von Leonie Mielke
Nationale Pandemiepläne berücksichtigen Migranten nicht ausreichend. Das ist das Ergebnis einer neuen Corona-Studie. Danach waren Personen mit Einwanderungshintergrund während der Pandemie deutlich höherem Infektions- und Sterberisiko ausgesetzt. Und noch ein Problem bringt die Untersuchung ans Tageslicht: Migranten sind im Gesundheitsinformationssystem unsichtbar.
Der Fachkräftemangel ist ohne Anwerbung aus dem Ausland nicht zu bewältigen. Ostdeutschland hat jedoch einen entscheidenden Wettbewerbsnachteil: die AfD – und einen Teufelskreis. Dabei wären – so eine aktuelle Studie – ausländische Fachkräfte im Osten besonders hilfreich.