Jeder fünfte Deutsche hat ein geschlossenes, rechtspopulistisches Weltbild. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage hervor. Sie leben relativ oft im Osten, sind vergleichsweise ungebildet und alt – und sie wählen die AfD.
Deutschland steht bei der Integration von ukrainischen Geflüchteten in den Arbeitsmarkt im Europa-Vergleich im Mittelfeld. Das Ergebnis könnte noch besser ausfallen, wenn es nicht so viele hausgemachte Hürden gebe: das „Sprache zuerst“-Prinzip und die Berufsanerkennung.
Zwei Mannheimer Forscherinnen haben eine Studie zu „sympathischen und unsympathischen Sprachen“ ausgewertet. Beliebt sind Englisch, Italienisch, Spanisch. Die Schlusslichter sind Türkisch und Arabisch – wegen negativen Stereotypen? Von Leonie Mielke
Nationale Pandemiepläne berücksichtigen Migranten nicht ausreichend. Das ist das Ergebnis einer neuen Corona-Studie. Danach waren Personen mit Einwanderungshintergrund während der Pandemie deutlich höherem Infektions- und Sterberisiko ausgesetzt. Und noch ein Problem bringt die Untersuchung ans Tageslicht: Migranten sind im Gesundheitsinformationssystem unsichtbar.
Der Fachkräftemangel ist ohne Anwerbung aus dem Ausland nicht zu bewältigen. Ostdeutschland hat jedoch einen entscheidenden Wettbewerbsnachteil: die AfD – und einen Teufelskreis. Dabei wären – so eine aktuelle Studie – ausländische Fachkräfte im Osten besonders hilfreich.
Die Sicherheitsbehörden sehen bei 364 ihrer eigenen Beschäftigten Anhaltspunkte für rechtsextremistische Bestrebungen. Das geht aus dem Lagebild des Verfassungsschutzes hervor. Die Gewerkschaft der Polizei fordert Entfernung aus dem Dienst und mehr Unterstützung für Opfer. Von Anne-Béatrice Clasmann
AfD-Wähler sind im Vergleich zu Wählern anderer Parteien unglücklicher. Das ist das Ergebnis einer aktuellen WZB-Studie. Ursache ist offenbar die negative Rhetorik der AfD. Die Studienautoren leiten daraus Empfehlungen für anderen Parteien ab.
Die Feindseligkeiten gegen Juden in der Bundesrepublik haben eine neue Dimension erreicht. Das Netzwerk Rias fordert eine Gegenwehr der Gesellschaft. Die Bundesregierung will Lage nicht hinnehmen. Der Beauftragte fordert Allianzen gegen alle Diskriminierungsformen. Von Verena Schmitt-Roschmann und Jörg Ratzsch
Der Antidiskriminierungsstelle werden jedes Jahr mehr Fälle von Benachteiligungen gemeldet. Die Angriffe werden zudem direkter und härter. Die Ampel-Koalition wollte das Gesetz gegen Diskriminierung verschärfen – eigentlich. Beauftragte Ataman warnt: „Die Lage ist ernst“.
Antimuslimische Vorurteile sind weit verbreitet – und sie führen zu diskriminierendem Verhalten. Wie eine neue Studie jetzt zeigt, können Vorurteile mit Gegennarrativen neutralisiert werden. Folge: weniger Benachteiligung.