Migranten sind immer seltener von Armut betroffen. Das gilt allerdings nicht für neu Eingewanderte. Das Armutsrisiko ist bei ihnen mehr als doppelt so hoch. Wie aus einer aktuellen Studie hervorgeht, wächst die Kluft zwischen Arm und Reich in Deutschland.
Wie kann die Erinnerungskultur den Realitäten der Einwanderungsgesellschaft gerecht werden? Und wie können wir zu einer Auseinandersetzung mit der deutschen Kolonialgeschichte kommen? Von Ulle Schauws, kulturpolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag. Von Ulle Schauws
Spanien macht eine Reform aus dem Jahr 2012 teilweise wieder rückgängig und eröffnet Einwanderern ohne Papiere den Besuch eines Arztes. Damit sollen die Notaufnahmen von Krankenhäusern entlastet werden.
Im Hinblick auf den Fachkräftemangel fordert die parlamentarische Staatssekretärin im Bundesarbeitsministerium eine bessere Integration Einwanderern und Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt. Migrationsforscher wiederum kritisieren den Staat. Vor allem im öffentlichen Dienst seien Migranten unterrepräsentiert.
An die 14 Millionen Heimatvertriebenen nach 1945 erinnerte dieser Tage der Historiker Andreas Kossert: Sie waren alle Deutsche, aber für die weiter westlich wohnenden Deutschen waren sie Fremde. Als "Flüchtlingsschweine" und "Polacken" wurden sie beschimpft, als "Zigeuner" und "Gesindel". Von Fritz Goergen
Während die Politik händeringend nach Lösungen für den Fachkräftemangel sucht, bleiben Potenziale von Einwanderern ungenutzt. Nicht selten aus rassistischen Gründen. Das belegt eine aktuelle Studie der Universität Duisburg-Essen.
Wen Einwandererkinder es in Deutschland schaffen, dann mit hoher Wahrscheinlichkeit durch glückliche Umstände im Umfeld. Die Schulen fördern sie jedenfalls nicht, ganz im Gegenteil. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Bildungsstudie.
Kennen Sie das? Sie haben viel gearbeitet und Erfahrungen gesammelt, können Ihre beruflichen Fähigkeiten aber nicht belegen? So geht es vielen Einwanderern. Das Forschungsprojekt "Diverse" der Karlshochschule setzt genau an diesem Problem an. Von Tabea Rueß
Integration kämpft oft mit einem Widerspruch: soziale Probleme müssen benannt werden. Werden sie aber benannt, besteht die Gefahr, dass Menschen mit Migrationshintergrund noch weiter ausgegrenzt werden. Der Grund ist die Angst vor gesellschaftlicher Komplexität. Von Lena von Seggern
„Es gibt ein neues deutsches Wir“, erklärte der Bundespräsident Joachim Gauck am Donnerstagvormittag im Schloss Bellevue. Manche sprechen bereits von einem Paradigmenwechsel. Doch seine Rede ist wohl eher ein Ankommen in der Realität als eine bahnbrechende Revolution. Ein Kommentar von Hakan Demir. Von Hakan Demir