Die Flüchtlingssituation ist nach Ansicht von Entwicklungsminister Gerd Müller weiter angespannt. Afrika brauche jährlich 20 Millionen neue Jobs. Schaffe man die nicht, würden nicht Hunderttausende nach Europa kommen wollen, sondern Millionen.
Mehr Entwicklungshilfe soll laut Bundesregierung dazu beitragen, dass weniger Menschen nach Europa fliehen. Sie fordert einen Marshall-Plan für Afrika, den ärmsten Kontinent - und hat damit eine hitzige Debatte losgetreten. Von Marc Engelhardt
Entwicklungshilfe wird immer mehr zu einem Instrument zur Verhinderung von Flüchtbewegungen. Die Hilfsorganisation "Brot für die Welt" sieht das mit Sorge. Das sei ein "falsches Signal".
Sofern Flüchtende aus Afghanistan bereits sind, in ihr Land zurückzukehren, sollen sie über Entwicklungshilfeprojekte gefördert werden. Das kündigte Entwicklungsminister Müller. Die Unterstützung soll den Flüchtenden einen Neustart in Afghanistan ermöglichen.
Eine Untersuchung in Asien und Afrika durch die Nichtregierungsorganisation Oxfam zeigt: Die Bundesregierung fördert unter dem Etikett der Hungerbekämpfung die Wirtschaftsinteressen von deutschen Agrarkonzernen. Der Konzern Bayer weist die Kritik zurück.
Entwicklung und Sicherheit gehen für die EU-Kommission Hand in Hand. Manchmal könne dabei nur das Militär für die Sicherheit sorgen, meint die Behörde, die vor diesem Hintergrund einen neuen und wieder einmal umstrittenen Vorschlag vorlegte.
0,52 Prozent, ein Rekordwert: Diesen Anteil vom Bruttonationaleinkommen hat Deutschland 2015 für Zwecke ausgegeben, die von der OECD als Entwicklungshilfe gewertet werden - dazu zählen auch Flüchtlingsausgaben im Inland. Bei Hilfsorganisatioen stößt das auf Kritik. Die Quote werde künstlich aufgebauscht.
Bei der Geberkonferenz für Syrien werden an diesem Donnerstag Milliardenzusagen erwartet. Doch wie viel von dem versprochenen Geld tatsächlich fließt, ist unklar. Erfahrungen aus dem Vorjahr stimmen skeptisch. Von Marc Engelhardt Von Marc Engelhardt
Europa will afrikanischen Staaten nur noch dann Entwicklungshilfe zur Verfügung stellen, wenn sie Flüchtlinge zurücknehmen. Nur wer bei der Rückführung von Flüchtlingen hilft, soll in den Genuss von wirtschafts- und entwicklungspolitischen Maßnahmen kommen.
Aufgrund steigender Flüchtlingszahlen knüpfen europäische Regierungen wieder Beziehungen zur eritreischen Militärdiktatur. Auch neue Entwicklungshilfe ist geplant. Kenner des Landes sind sich aber sicher: Das Problem in Eritrea ist nicht Geldmangel. Von Paul Simon Von Paul Simon