Erneut steht Knatsch in der Koalition an. Die SPD möchte ein neues Einwanderungsgesetz mit flexiblem Punktesystem, von dem die Union nichts wissen will. Nur die Kanzlerin ist sich noch unschlüssig. Sie wolle sich die SPD-Vorlage anschauen.
Mit der Unterstützung aus China soll in Deutschland dem Fachkräftemangel in der Pflege begegnet werden. Die ersten Pflegekräfte sind im Rahmen eines bundesweiten Pilotprojekts bereits in Deutschland angekommen.
Die Debatte um ein neues Einwanderungsgesetz mit Punktesystem hält an. SPD und Grüne fordern es, die Union ist unentschlossen. Die Linke hingegen ist dagegen. Der Fachkräftemangel sei ein Märchen und ein Punktesystem Nützlichkeitsrassismus. Von Sevim Dağdelen Von Sevim Dağdelen
Einer Studie zufolge wird bis zum Jahr 2030 das Erwerbspersonenpotential in Deutschland in Millionenhöhe zurückgehen. Um das auszugleichen, möchte die Bundesregierung eine Doppelstrategie fahren: inländischen Potentiale aktivieren und qualifizierte Einwanderung.
Eigentlich wollte die Unionsfraktion das Thema Einwanderungsgesetz schnell abhaken, da meldet sich Kanzlerin Merkel zu Wort: sie denkt noch nach. Die SPD wiederum bekräftigt ihre Forderung nach einem Einwanderungsgesetz, ebenso Migrationsforscher Bade.
Der Fachkräftemangel macht sich in immer mehr bemerkbar. Abgefedert werden könnte der Engpass durch Einwanderung. Die SPD fordert, Einwanderung mit einem Punktesystem zu regeln. Die CSU ist strikt dagegen, CDU-Wirtschaftspolitiker hingegen warnen vor den Folgen. Ein Streit bahnt sich an.
Die Prognosen der Bundesagentur für Arbeit sprechen für düstere Aussichten. Bis 2030 soll sich der Bedarf an Pflegefachkräften deutlich vergrößern. Doch bereits jetzt gibt es deutlich Engpässe. Die vorhandene Lücke könnten auch Fachkräfte aus dem Ausland schließen.
Der Fachkräftemangel in Deutschland ist einer aktuellen Erhebung zufolge weiter gestiegen – trotz Liberalisierung der Einwanderungsregeln. Dennoch ändert nur jeder dritte betroffene Arbeitgeber in Deutschland seine Personalpolitik.
2013 sind gut 430.000 Menschen mehr nach Deutschland gekommen als wegzogen. Ein Grund: Deutsche Unternehmen suchen zunehmend direkt im Ausland nach qualifizierten Fachkräften. Die meisten mittelständischen Unternehmen gehen diesen Weg aber noch nicht, obwohl sie von Fachkräfteengpässen betroffen sind. Von Christoph Metzler
Die Bundesregierung plant ein Gesetz gegen Sozialmissbrauch. Damit wird die Auffassung lanciert, dass es sich bei den Zugewanderten zum größten Teil um Armutsmigranten handelt, die Deutschland schaden. Ein Blick auf die Fakten belegt aber das Gegenteil. Von Kenan Engin, Kerstin Siegburg, Julius Darting