Was ist uns eigentlich Frieden wert - zum Beispiel in Kolumbien? Und hat Christian Lindner dafür noch Platz in seinem Haushalt der sozialen Ungerechtigkeiten? Von Sven Bensmann
Vor der Küste Senegals gibt es riesige Gasvorkommen. Deutschland will sich an der Förderung beteiligen, um die eigene Energiekrise zu überwinden. Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen schlagen Alarm.
Der Satz „Wir müssen Fluchtursachen bekämpfen“ löst bei mir meistens Skepsis aus. Gegenüber denen, die ihn formulieren, und gegenüber der Intention, die oft dahintersteht. Eine Argumentation. Von Lukas Geisler
Im EU-USA-Ukraine-Russland-Konflikt schraubt die rechte Hälfte der deutschen Politik an der Eskalation. Wenig später schreien sie nach Obergrenzen für Ukrainer und geschlossenen Grenzen. Von Sven Bensmann
Die Bekämpfung von Fluchtursachen gehört inzwischen auf die Agenda internationaler Gipfeltreffen. Der Erfolg ist bislang weitestgehend ausgeblieben. Das zeigen jetzt auch aktuelle Zahlen der Vereinten Nationen. Danach ist Kinderarbeit wieder angestiegen.
Die Bundesregierung hatte eine Kommission zur Analyse von Fluchtursachen eingerichtet. Nun legte sie Empfehlungen vor, die die Regierung zeitlich nicht mehr umsetzen kann. Es sei eine Aufgabe für die Zukunft, sagte Entwicklungsminister Müller.
Das Institut für Internationale Konfliktforschung hat im vergangenen Jahr 21 Kriege registriert, sechs mehr als 2019. Corona löste aus Sicht der Wissenschaftler zwar keine neuen Konflikte aus, verschlechterte aber die Lage in bestehenden Konflikten.
Frontex-Chef Leggeri rechnet mit steigenden Flüchtlingszahlen nach Corona-Ende. Die Pandemie habe die Fluchtursachen in afrikanischen Ländern weiter verschärft. Er fordert eine Neuauflage des EU-Türkei-Pakts.
Wann immer sich Personen gegen ein von uns ungeliebtes Regime richten, neigen wir dazu, sie zu Helden zu erheben: siehe Myanmar, Ukraine oder Russland. Am Ende reden wir dann über Fluchtursachen. Von Sven Bensmann
Wann immer wir von Flüchtenden reden, fängt irgendwer eine Diskussion über Fluchtursachen an, um davon abzulenken, dass irgendwo Menschen auf Hilfe warten - und um konkrete Menschen in abstrakte Vorstellungen umzuformen.