In Regionen, in denen Flüchtlinge zentral in Flüchtlingsunterkünften untergebracht sind, wählen die Menschen eher rechte Parteien. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie. Experten raten zu gleichmäßiger Verteilung von Geflüchteten. Das fördere auch die Integration.
Kürzlich hat das VG Stuttgart über die Polizeirazzia in Ellwangen im Mai 2018 entschieden. Das Urteil wurde in Medien als Erfolgsmeldung für Geflüchtete gefeiert. Bei näherer Betrachtung zeigt sich ein anderes Bild. Von Aino Korvensyrjä
75 Flüchtlinge leben im vorpommerschen Tribsees, alle auf einem Gelände. Sie stammen aus 17 Nationen. Fast 30 von ihnen sind Kinder, die vor allem die Schule vermissen. Einfach mal raus! Die lange Last der Pandemie macht das Leben in der beengten Unterkunft immer schwerer. Der Arbeitskreis Asyl versucht, ihnen die Situation zu erleichtern. Von Christine Senkbeil
Die Bedingungen für geflüchtete Kinder in deutschen Aufnahmeeinrichtungen sind unzureichend. Das geht aus einer aktuellen Expertise hervor, die im Auftrag von Save the Children und Plan International erstellt wurde.
Die Krawalle gegen eine Flüchtlingsunterkunft im sächsischen Heidenau haben 2015 für einen Aufschrei gesorgt. Fünf Jahre später bemüht sich die Stadt um Normalität. Eine öffentliche Erinnerung gibt es indes nicht. Von Katharina Rögner
Das Gesundheitsamt hat in einer Frankfurter Flüchtlingsunterkunft 45 Fälle von Krätze festgestellt. Die Heimleitung hatte die Fälle nicht gemeldet. Bewohner berichten von einem gestörten Vertrauensverhältnis. Die Unterkunft weist gravierende Mängel auf. Von Jens Bayer-Gimm
Mitten in der Nacht bemerkt ein Nachbar Feuerschein an einer Asylunterkunft im niedersächsischen Fredenbeck bei Stade. Der Brand kann zwar gelöscht werden, aber am Ende stirbt ein Mensch. Feuerursache im Keller ist bislang ungeklärt.
Die Kritik an den Verhältnissen in den deutschen Flüchtlingslagern wächst. Das Unterbringungssystem ist durch strukturelle Diskriminierung geprägt. Durch die Corona-Krise verstärken sich Missstände. Von Hendrik Lammers
Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Oberbayern als Träger einer Asylunterkunft wegen fahrlässiger Tötung. Ein Asylbewerber hatte sich mit dem Corona-Virus angesteckt und nach ersten Symptomen die Leitung informiert. Der Arzt kam vier Tage später.
Das Ergebnis kann nicht überraschen: Forscher finden heraus, dass das Corona-Risiko in großen Flüchtlingsunterkünften ähnlich groß ist wie auf Kreuzfahrtschiffen. Organisationen fordern eine Unterbringung in kleinen Einrichtungen.