Auf der griechischen Insel Lesbos gibt es sechs Intensivbetten und bereits fünf bekannte Corona-Fälle. Und das Virus hat noch nicht einmal das mit 23.000 Personen überfüllte Flüchtlingscamp "Morina" erreicht - noch nicht. Von Elisa Makowski
COVID-19 lässt in Zeiten der Krise Solidaritäten besonders hervortreten. Auch Expert*innen blicken in Teilen optimistisch in eine Welt nach der Pandemie. Doch wie passen die aktuelle EU-Abschottung sowie die Segregation Geflüchteter in Lagern mit Solidaritäten in der Corona-Krise zusammen? Von Marc Hill und Caroline Schmitt
Seit Jahren verschlechtert sich die Situation in den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln. Die Campbewohner sind staatlicher und paramilitärischer Gewalt schutzlos ausgesetzt. Jetzt werden die Menschen wieder allein gelassen: beim Warten auf Corona. Von Paul Stegemann
Flüchtlingshelfer warnen vor einem Massensterben infolge der Verbreitung des Coronavirus in Flüchtlingslagern und vor zunehmenden Bränden. Hilfsorganisationen müssen Arbeit wegen der Pandemie aussetzen.
Kurz vor Weihnachten forderten Habeck und Pistorius die Aufnahme von Kindern aus griechischen Flüchtlingslagern. Nach Weihnachten war davon keine Rede mehr. Dabei stehen die kalten Tage noch bevor. Von Prof. Dr. Suitbert Cechura
Auf engstem Raum harren im griechischen Camp Moria Tausende Flüchtlinge aus. Nach dem Tod einer Frau und eines Kindes, fordern Helfer die Evakuierung. Die Bundesregierung spricht von einer "Tragödie". Laut Pro Asyl herrscht im Lager "nackte Verzweiflung".
Unterernährung, Infektionen, unmenschliche Zustände. So beschreibt eine UN-Untersuchungskommission ein überfülltes Flüchtlingslager in Syrien. Mindestens 390 Kinder seien dort bereits gestorben – vermeidbar.
Christoph Hey von "Ärzte ohne Grenzen" ist vor wenigen Tagen aus Libyen zurückgekehrt. Der 43-jährige Ökonom war Projektleiter der Hilfsorganisation im Internierungslager für Migranten und Flüchtlinge in Sintan, etwa zweieinhalb Autostunden südlich der Hauptstadt Tripolis. Im Gespräch bezeichnet er die dortigen Zustände als "absolut unmenschlich". Von Bettina Rühl
Bei einem Luftangriff auf das Camp Tadschura bei Tripolis wurden Dutzende Zivilisten getötet und verletzt. Zum wiederholten Mal gerieten Migranten und Flüchtlinge im libyschen Bürgerkrieg ins Kreuzfeuer der Konfliktparteien.
In Calais und Dünkirchen hoffen noch immer mehr als 1000 Menschen, einen Weg nach Großbritannien zu finden. Niklas Golitschek war vor Ort und hat mit den Menschen gesprochen. Einer war Azubi in Deutschland. Dann musste er gehen. Von Niklas Golitschek