Seenotretter von Sea-Watch unterstützen Sea-Eye mit über einer halben Million Euro bei den Fertigstellungskosten eines neuen Rettungsschiffs. Die Solidarität sei erforderlich, weil Europa Menschen weiterhin ertrinken lasse.
Die EU-Kommission will Geflüchtete zur „freiwilligen“ Rückkehr bewegen. Das sei billiger als Abschiebungen. Dabei helfen soll die EU-Grenzschutzagentur Frontex.
Bei einem Bootsunglück vor der libyschen Küste sind UN-Angaben zufolge 130 Menschen gestorben. IOM wirft EU-Staaten vor, trotz Notrufe nicht gehandelt zu haben. Seenotretter sprechen von „politisch gewolltem Sterben“.
Der vorerst letzte Flug mit Flüchtlingen aus den Lagern auf den griechischen Inseln ist in Deutschland angekommen. Niedersachsen und Menschenrechtler fordern Bundesinnenminister Seehofer auf, humanitäre Verantwortung zu übernehmen und weitere Flüchtlinge zu holen.
Die Zahl der Flüchtlinge, die in der EU ankommen, ist im ersten Quartal 2021 gesunken. Bei der Überfahrt über das Mittelmeer registrierte die EU-Grenzschutzagentur Frontex aber einen Anstieg.
Der Dresdner Verein Mission Lifeline hat mit „Rise Above“ ein neues Rettungsschiff für den Einsatz im Mittelmeer. Mit 18 Knoten könne das Schiff auch mit der libyschen Küstenwache mithalten. Derweil kam das Rettungsschiff „Alan Kurdi“ wieder frei.
Während in Deutschland 250 Kommunen Hilfe zusagen, warten in Griechenland 15.500 Menschen auf genau diese Hilfe. Bei der Suche nach Lösungen können wir eins nicht: warten. Von Lars Castellucci und Daniela Kolbe
Im Rahmen von Ermittlungen gegen Seenotretter soll die italienische Staatsanwaltschaft Journalisten und Anwälten abgehört haben. Menschenrechtsexperten sprechen von einem Desaster für die Pressefreiheit.
Die Europäische Union will in der Flüchtlingspolitik weiter eng mit der Türkei zusammenarbeiten. Zudem werden Restriktionen gegen 13 Staaten in Asien und Afrika erwägt, die abgelehnte Asylbewerber nicht aufnehmen.
Hat die griechische Küstenwache Geflüchtete in der Ägäis Richtung Türkei zurückgedrängt? Wenn ja, hat die EU-Grenzschutzagentur Frontex tatenlos zugesehen? Ein Untersuchungsausschuss geht diesen Fragen nach. Frontex und Griechenland weisen die Vorwürfe zurück. Flüchtlinge drehten freiwillig um. Von Phillipp Saure