Ein richterliches Kopftuchverbot in einem Scheidungsprozess sorgt derzeit für Aufregung. Staatsrechtler werfen dem Richter groben Missbrauch und Rechtsbeugung vor. Eine Gerichtssprecherin hingegen meint, der Richter habe im Gerichtssaal für Ordnung zu sorgen.
Die umstrittene Pressemitteilung einer Leipziger Polizeibehörde über das Frauenbild im Islam wird keine personellen Konsequenzen haben. Die Erklärung sei zwar "unglücklich", der Beamte habe jedoch lediglich versucht, "eine Lanze für die Frauen zu brechen".
Seit 1886 besteht im Freiburger Freibad Lotettbad ein spearates Damenfreibad - die einzige in Deutschland. Der Einsatz von männlichen Bademeistern sorgt dort nun für Verstimmung. Die Damen wehren sich per Online-Petition dagegen. Männliche Bademeister führten das Konzept ad absurdum.
Einen Fall von häuslicher Gewalt in einer syrischen Familie nahm die Leipziger Polizei zum Anlass, eine Pressemitteilung über das Frauenbild im Koran zu verfassen. Als Tatzeitpunkt gab die Polizei "wohl tagtäglich" an. Titel: "Artikel 3 und 4 Grundgesetz vs. Sure 4:34".
Mitte März hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) die internationale Aufmerksamkeit auf sich gezogen, in dem es anhand zweier Fälle aus Frankreich und Belgien entschied, dass das Verbot eines islamischen Kopftuchs am Arbeitsplatz zulässig sein kann. Im Hinblick auf die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts der letzten Jahre, scheinen die Urteile des EuGH einen Kontrast zu bilden. Von Maryam Kamil Abdulsalam
Künstlerische Arbeiten zur Verhüllung von Kopf und Körper sind ab diesem Freitag im Jüdischen Museum Berlin zu sehen. Dabei geht es um die Frage, wie viel Religiosität säkulare Gesellschaften vertragen - und was Frauen selbst dazu sagen. Von Nadine Emmerich
Flüchtlingen soll die Teilnahme an Integrationskursen erleichtert werden. Eine bessere Kinderbetreuung soll vor allem geflüchteten Frauen mit Kindern den Zugang zu den Kursen ermöglichen.
Gewalt, mangelnde Hygiene, Diskriminierung - der Alltag in deutschen Flüchtlingsunterkünften ist vor allem für Kinder und Frauen belastend. Viele Mädchen und Jungen besuchen laut einer Unicef-Studie keine Schule.
Hüben Religionsvertreter, Menschenrechtler und eine staatliche Antidiskriminierungsstelle - drüben Arbeitgeber und ein CSU-Politiker: Die Kopftuch-Urteile des Europäischen Gerichtshofs stoßen auf ein geteiltes Echo.
Fast ein Drittel der Flüchtlinge sind Frauen. Viele von ihnen haben Gewalt auf der Flucht erfahren und sind häufig traumatisiert. Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung fordert mehr Schutz für die Betroffenen.