Allwöchentlich marschieren aus Deutschland zurückgekehrte Mosambikaner, die als Vertragsarbeiter in der DDR aushalfen, vor das Arbeitsministerium in Maputo. Sie fordern die ihnen vorenthaltenen Löhne ein. Seit Jahrzehnten warten sie vergeblich.
Die Gruppe der älteren Menschen mit Migrationserfahrung wächst und wird bedeutender. Dennoch gibt es große Forschungslücken. So viel steht fest: Ältere Migranten sind oft ärmer, gesundheitlich benachteiligt und trotzdem nicht unglücklicher.
60 Jahre deutsch-türkisches Anwerbeabkommen: Zwischen dem Dank an die Gastarbeiter aus der Türkei und dem Umgang mit ihnen klafft eine riesige Lücke. Die Lebensrealität ist geprägt von Ablehnung. Von Ekrem Şenol
„Sie sind nicht 'Menschen mit Migrationshintergrund' - wir sind ein Land mit Migrationshintergrund!“ Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat bei einer Veranstaltung zum 60. Jahrestag des deutsch-türkischen Anwerbeabkommens in Berlin türkische Einwanderer als wichtigen Teil Deutschlands gewürdigt.
Im Buch „The Unsettling of Europe“ beschreibt Geschichtsprofessor Peter Gatrell Wanderungsströme in der Nachkriegszeit. Dahinter stecken ganz unterschiedliche Schicksale. Von Dr. Helene Guldberg
Eine Ausstellung im Kölner Museum Ludwig erzählt ab Samstag die Geschichte von Migrantinnen und Migranten in der Bundesrepublik erstmals anhand privater Fotografien. Die Aufnahmen zeigen die Lebenswelt von Einwanderern in den Jahren 1955 bis 1989. Von Claudia Rometsch
Hakan Demir ist der Enkel von Gastarbeiter:innen. Der 36-jährige Sozialdemokrat ist in einem Arbeiterviertel in Krefeld aufgewachsen und tritt für den Bundestag an. Seine Chancen stehen in Neukölln gar nicht mal so schlecht. Doch es gibt Hürden. Demir nimmt uns alle zwei Wochen mit auf seine Reise „von Neukölln in den Bundestag?“ und gibt uns einen ganz persönlichen Einblick. Von Hakan Demir
Viele von uns sind Kinder und Enkel der ersten Generation Arbeitsmigrant:innen. Das prägt. Während weißdeutsche Eltern ihren Kindern Märchen erzählten, hörten wir die Geschichten von Mölln und Solingen. Von A. Kadir Özdemir
Dem westlichen Menschen entgeht die höchste Blüte des Lebens. Der Westen ist arm an Liebe. So wird die Existenz diese Gesellschaft noch mehr leiden lassen, weil sie das Mysterium der Liebe verleugnet und ihre Boten, die Dichter. Von Burak Tuncel
Bei einem Hausbrand in Duisburg Wanheimerort kommen im August 1984 sieben Menschen ums Leben, sogenannte „Gastarbeiter“. Ein Brandanschlag, Hintergrund unbekannt. Vieles deutet auf einen rechtsextremen Hintergrund hin, aufgeklärt ist dieser kaum bekannte Fall bis heute nicht. Hinterbliebene und Aktivisten kämpfen bis heute. Von Leon Wystrychowski