Um zu sparen, beschloss die Politik, Geflüchteten länger niedrigere Asylbewerberleistungen zu gewähren. Eine neue Studie bezweifelt aber, dass damit wirklich gespart wird. So müssen Asylbewerber länger auf ärztliche Behandlung warten. Verschleppte Erkrankungen kämen am Ende aber teurer.
Die Kosten für medizinische Behandlungen von Asylbewerbern werden nur bei akutem Behandlungsbedarf oder bei starken Schmerzen übernommen. Das Bundessozialgericht hat jetzt entschieden, dass die Kosten in bestimmten Fällen auch bei chronischen Depressionen übernommen werden müssen.
Geflüchtete stehen vor zahlreichen Herausforderungen - auch nach ihrer Ankunft. Das wirkt sich aus auf die Psychische: Angstzustände, Schlafstörungen, Kopfschmerzen. Die Suche nach professioneller Hilfe ist ein erster Schritt in die richtige Richtung, doch auch da gibt es Hürden.
Die Gesundheitsversorgung in Deutschland gehört mit zu den fortschrittlichsten weltweit. Für Geflüchtete ist das dahinterstehende System aber oft undurchsichtig und voller Hürden.
Die Situation von Geflüchteten ist geprägt von Unsicherheiten, Herausforderungen und oft auch von traumatischen Erlebnissen. Viele haben Gewalt, Krieg und Verlust durchlebt. Wie gehen Menschen damit um?
Sie haben Verfolgung, Gewalt oder auch Folter erlebt - Migranten brauchen daher oft psychologische Beratung und Begleitung. Nötig sind oft Sprachmittler, damit sich Patienten und Therapeuten verstehen. Ein spezielles Angebot stopft eine Lücke, die die Regelversorgung offenlässt. Die Finanzierung ist aber nicht gesichert.
Europäische Länder sind auf die gesundheitlichen Bedarfe von Migranten unzureichend eingestellt. Die Folgen sind für die Betroffenen weitreichend: Sie werden ihrer Rechte beraubt und verdeckt ungleich behandelt. Das geht aus einer internationalen Studie hervor.
Die EU treibt ein Freihandelsabkommen mit Indien voran. Darin enthalten: schärfere Regelungen zum Schutz geistigen Eigentums. Was erst mal gut klingt, könnte laut NGOs massive Auswirkungen auf den Zugang zu Medikamenten haben. Von Niklas Hlawitschka
Mit EU-Mitteln soll Geflüchteten bei der Integration geholfen werden. Der Bamf-Chef hofft auf eine Verbesserung der Rahmenbedingungen - auch die psychosoziale Versorgung spielt eine Rolle.
Aus mehreren Studien geht eindeutig hervor, dass Migration das Risiko, an Stress zu erkranken, verstärkt. Die Gründe sind vielfältig: Diskriminierung, mangelnde Sprachkenntnisse oder anderweitige Widrigkeiten.