Die Bundesregierung schränkt nach Angaben der Linkspartei seit April den Familiennachzug von Flüchtlingen aus Griechenland nach Deutschland stark ein. Das Bundesinnenministerium widerspricht.
Er hat Goethes Faust übersetzt, den Deutschen die Griechenland-Krise erklärt und sie zum Thema seiner Krimis gemacht. Der 80-jährige griechische Autor Petros Markaris beleuchtet das schwierige Verhältnis zwischen Griechen und Türken. Von Wilhelm Roth
Auf Lesbos befindet sich der größte der sogenannten Hotspots zur Aufnahme von Flüchtlingen in Griechenland. Die Schutzsuchenden müssen bei eisigen Temperaturen ausharren. EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos appelliert an alle Europäer, die Situation der Menschen zu verbessern.
Für Flüchtlinge wird der Winter zur Qual: Die Kälte in Südeuropa trifft viele Menschen, die in Europa Zuflucht suchten, in Zelten und schlecht geheizten Gebäuden. Hilfswerke kritisieren Versäumnisse bei Staaten und EU.
Die Kapazitäten der Asylbehörden in Griechenland sind der Bundesregierung zufolge unzureichend. Derzeit sitzen rund 11.500 Flüchtlinge in "Hotspots". Die Linkspartei kritisiert die Hotspot-Politik als Programm zur dauerhaften Inhaftierung von Flüchtlingen.
Zahlreiche Flüchtlinge sind in den vergangenen Jahren von Griechenland weiter nach Deutschland gezogen. Zurückgeschickt werden konnten sie nicht, weil das sogenannte Dublin-System ausgesetzt war. Das will die EU-Kommission nun ändern. Menschenrechtsorganisationen kritisieren scharf.
Estmals wird sich der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte mit der Zurückweisung von Flüchtlingen aus dem griechischen Lager Idomeni beschäftigen. Zwei Frauen und sechs Männer aus Syrien, dem Irak und Afghanistan haben Klage eingereicht.
Eine Studie im Auftrag der gewerkschaftsnahen Otto-Brenner-Stiftung wirft ARD und ZDF vor, unausgewogen und parteiisch über die Staatsschuldenkrise in Griechenland berichtet zu haben. Die Sender weisen die Kritik zurück.
Die europäische Flüchtlingspolitik ist geprägt von zwei Lagern, die nur scheinbar verschiedene Positionen einnehmen: die schon immer Unwilligen und die zeitweise Willigen. Ein Kommentar von Karl Kopp, Europareferent von Pro Asyl Von Karl Kopp