Die Zahl der Flüchtenden ist seit der Schließung der Balkanroute stark zurückgegangen. Die Debatte geht indes weiter. Es werden mehr Integrationsangebote, mehr Abschiebungen und ein Zuwanderungsgesetz gefordert.
Die Pläne von Bundesinnenminister de Maizière, die Voraussetzungen von Aufenthaltstiteln für Flüchtlinge anzuheben, stoßen weiter auf Kritik. Bundesarbeitsministerin Nahles sieht in dem Vorstoß keinen Mehrwert - im Gegenteil.
Angela Merkels "Wir schaffen das" wurde 2015 zum Leitmotiv der deutschen Flüchtlingspolitik. Eine Expertenkommission ging der Frage nach, wie das gelingen kann - und fordert in ihrem Bericht vor allem mehr Anstrengungen bei Ausbildung und Arbeit.
Ihre Abschiebung sorgte 2011 bundesweit für Aufsehen. Niedersachsens damaliger Innenminister Schünemann musste schließlich einlenken und holte die Nguyens nach Deutschland zurück. Immer noch ist Hoya ihr Zuhause. Von Martina Schwager
Muslimische Migranten gehören in Europa zu den Schlusslichtern auf dem Arbeitsmarkt. Als ein Grund wird oft ethnische Diskriminierung angeführt. Eine WZB-Studie widerspricht dieser Annahme. Von Prof. Ruud Koopmans Von Ruud Koopmans
Mangelnde Sprachkenntnisse, traditionelle religiöse Wertvorstellungen und begrenzte interethnische Kontakte hemmen weit mehr die Arbeitsmarktbeteiligung von muslimischen Migranten in Europa als ethnische Diskriminierung. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie.
Seit der Silvesternacht in Köln werden Antisexismuskurse für Flüchtlinge gefordert. "Wie in Norwegen" - denn dort wurden nach einer Vergewaltigungsserie entsprechende Schulungen schon vor fünf Jahren eingeführt. Von Miriam Bunjes
Peter Altmaier kündigt ein Maßnahmenpaket für die Integration von Flüchtenden an. Neben mehr Geld solle es mehr Integrationsangebote geben - aber auch klare Verpflichtungen. Die Maßnahmen könnten im Herbst in ein Integrationsgesetz münden.
Das Thema Integration darf nach Überzeugung des Migrationsexperten Pott nicht nur auf Flüchtende verengt werden. Integration sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe mit weitreichenden Folgen. Darauf müssten sich alle einstellen. Von Martina Schwager
Eigentlich gibt es nur eine Katastrophe: Dass ein Land wie Deutschland, das in Sachen Bürokratie und Wohlstand weltweit Maßstäbe setzt, vor dieser vergleichsweise noch überschaubaren Gruppe von Asylsuchenden kapituliert. Von Sven Bensmann