Zentralrat-Vize im Gespräch
Sorge um wachsenden Antisemitismus und mangelnde Gegenwehr
05.11.2018
Achtzig Jahre nach der Reichspogromnacht sieht sich der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Abraham Lehrer, an "Zeiten wie am Ende der Weimarer Republik" erinnert. Die Juden seien besorgt, sagte der Kölner Synagogen-Vorstand im Gespräch. Er wünsche sich mehr Unterstützung in der Bevölkerung und ein entschiedeneres Eingreifen der Behörden. Von Ingo Lehnick
Interview mit Asserate
Afrika braucht jährlich 30 Millionen neue Jobs
31.10.2018
Afrikanische Staats- und Regierungschefs beraten in Berlin über die Zukunft ihres Kontinents. Der in Deutschland lebende Bestsellerautor und politischer Analyst, Prinz Asfa-Wossen Asserate, im Gespräch über Herausforderungen und mögliche Lösungen. Von Mey Dudin Von Mey Dudin
Kreuz-Streit in Bayern
„Die Staatsregierung kann privat glauben, an was sie will“
10.10.2018
Die Aufregung war groß, als Markus Söder verkündete, dass in allen bayerischen Dienstgebäuden ein Kreuz hängen muss. Jetzt ist der "Kreuz-Erlass" ein Thema für die Gerichte. Initiiert hat die Klage unter anderem Assunta Tammelleo. Im Gespräch erklärt sie ihre Beweggründe. Von Brigitte Bitto
Diakonie-Chef Lilie
„Wir müssen etwas zurückgeben“
05.10.2018
Ulrich Lilie, Diakonie-Präsident, hat mit einer Delegation in Rumäniens Hauptstadt Bukarest drei Tage lang mit Hilfsorganisationen, Kirchen- und Regierungsvertretern über Abwanderung, den Arbeitsmarkt und die soziale Situation im Land gesprochen. Im Interview spricht er über die Auswirkungen der EU-Freizügigkeit auf Rumänien und was Deutschland tun muss. Von Bettina Markmeyer
Interview mit Josef Schuster
Politik hat Mahnungen nicht ernst genug genommen
24.09.2018
Der Präsident des Zentralrates der Juden, Josef Schuster, zeigt sich besorgt über Rechtspopulismus und Rechtsextremismus in Deutschland. Das Erstarken der AfD, die Zunahme antisemitischer Übergriffe und die Causa Maaßen sind für die Stimmungslage der deutschen Juden nicht förderlich, wie er im Gespräch darlegt. Von Daniel Staffen-Quandt
Interview mit Marcel Fratzscher
Rechtsruck verursacht enorme wirtschaftliche Schäden
20.09.2018
Der Rechtsruck und die politische Radikalisierung in Teilen Ostdeutschlands richtet nach der Überzeugung des Präsidenten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Marcel Fratzscher, enorme wirtschaftliche Schäden an. Der unverdeckte Hass in Chemnitz könne den Anstoß für eine Spirale nach unten geben, sagt Fratzscher im Interview. Von Markus Jantzer
Menschenrechtsinstitut
„Menschenrechte sind ein Maßstab für das gesellschaftliche Miteinander“
18.09.2018
Das Deutsche Institut für Menschenrechte hat ein Projekt lanciert, das Pädagogen darin stärken soll, die Themen Flucht, Asyl und rassistische Diskriminierung sensibel und menschenrechtlich fundiert zu bearbeiten. Bis Ende 2019 werden in Kooperation mit Selbstorganisationen bundesweit Fortbildungen angeboten. Beatrice Cobbinah und Mareike Niendorf vom Menschenrechtsinstitut im Gespräch.
Robert Habeck im Gespräch
Asylstreit hat nichts gebracht, nur die AfD hat profitiert
20.07.2018
Der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck betrachtet den Asylstreit in den Unionsparteien rückblickend als "viel Lärm um nichts". "Keines der in den Raum gestellten Probleme wurde gelöst, dafür aber vieles zerstört, vor allem das Vertrauen in die Politik", sagte Habeck im Gespräch. Er hoffe, dass die SPD nicht doch noch die geplanten Verschärfungen im Asylrecht mitträgt, etwa den Ersatz von Geldzahlungen durch Sachleistungen. Von Jürgen Prause, Karsten Frerichs
Schüsse in Heilbronner Bäckerei
Daimagüler: „Tatbegehung und Opferauswahl ähnelt NSU-Morden sehr.“
19.07.2018
Die Empörung im Netz über den Pistolen-Angriff auf eine türkeistämmige Kassiererin mit Kopftuch in einer Heilbronner Bäckerei reißt nicht ab. Spekuliert wird über einen NSU-Zusammenhang. Die Polizei winkt ab. NSU-Opferanwalt Daimagüler widerspricht im Gespräch mit dem MiGAZIN. Von Ekrem Şenol
Türkei-Abgeordneter Yeneroğlu
NSU-Aufklärung hätte Heimatgefühl vermitteln können. Das Gegenteil ist passiert.
18.07.2018
Deutschland hat mit der Nicht-Aufklärung des NSU-Komplexes eine große Chance vertan, sagt der türkische Abgeordnete Mustafa Yeneroğlu im Gespräch mıt dem MiGAZIN. Eine Aufklärung hätte die Menschen emotional ansprechen, ihnen ein Gefühl der Geborgenheit, vermitteln können. Das Gegenteil sei passiert.