Christen mussten auf Familienfeiern an Ostern verzichten. Die Muslime in Deutschland müssen während des Fastenmonats Ramadan, der am Freitag beginnt, ohne ein gemeinsames Fastenbrechen auskommen. Das werde man schmerzlich vermissen.
Der Ramadan ist auf Gemeinschaft angelegt. Jeden Abend kommen Muslime in den Moscheen zusammen, um gemeinsam das Fastenbrechen zu feiern, zu essen und zu beten. Andere treffen sich mit Freunden und der Familie: Das alles fällt in diesem Jahr aus.
Der Fastenmonat Ramadan kann in Corona-Zeiten nach Aussage des Islam-Experten Mouez Khalfaoui auch zu Hause begangen werden. "In der aktuellen Notsituation gelten andere Regeln", sagt der Professor für Islamisches Recht am Zentrum für Islamische Theologie in Tübingen im Gespräch. Die Gesundheit der Menschen gehe vor. Von Judith Kubitscheck
Seit Ausbruch des Corona-Virus sind Wissenschaftler in Politik-Talkshows Dauergäste. Wenn das nach der Pandemie so bleibt, haben wir eine Chance auf eine differenzierte Integrationsdebatte in diesem Land. Von Said Rezek
80 Prozent der Studierenden der Islamischen Theologie an deutschen Hochschulen sind einer Studie zufolge weiblich. Sie wählen das Studienfach aus religiösen und gesellschaftspolitischen Gründen - darunter auch Diskriminierung. Ihr größtes Problem: unklare Berufsaussichten.
Oliver Wäckerlig zeichnet in seiner Dissertation „Vernetzte Islamfeindlichkeit“ eine transatlantische islamfeindliche Bewegung bis in die Mitte der Gesellschaft nach. MiGAZIN sprach mit ihm über Rassismus, Islamkritik und Hanau, wie das alles zusammenhängt und warum Islamkritiker und der Sicherheitsapparat ein Teil des Problems sind.
Der Anteil der Menschen, die Medien gegenüber skeptisch eingestellt ist, ist gestiegen. Wie aus einer Studie hervorgeht, ist bei den Themen AfD und Islam das Misstrauen am größten. Knapp jeder Fünfte fühlt sich "systematisch belogen".
Seit Jahresbeginn gab es mehrere Bombendrohungen gegen Moscheen und eine Vielzahl islamfeindlicher Übergriffe. Wo bleibt der Aufschrei, wo die Solidarität, wo die Polizei? Von Yasin Baş
Hamburg darf eine Vollverschleierung an Schulen nach dem geltenden Schulgesetz nicht verbieten. Zu diesem Ergebnis kommt das Oberverwaltungsgericht der Hansestadt. Der Schulsenator will deshalb nun das Gesetz ändern.
In der Eifel sollen in den kommenden zwei Jahren zunächst 22 junge Menschen für die seelsorgerliche Arbeit in Gemeinden ausgebildet werden. Bislang kamen Imame meist aus dem Ausland. Die neue Akademie soll jedoch keine staatliche Förderung erhalten.